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Barmer-Analyse zum Weltdiabetestag – Weniger Zuckerkranke in Nord- und Süddeutschland

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Hannover, 14. November 2022 – Im Norden und Süden Deutschlands gibt es vergleichsweise wenige Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2. Das geht aus dem aktuellen Diabetes-Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung anlässlich des heutigen Weltdiabetestags hervor. Demnach leiden in Hamburg 6,2 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner an Diabetes Typ 2. Es folgen Bremen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Bayern mit 7,2 bis 7,8 Prozent. Die höchste Rate hat Sachsen-Anhalt mit 13,5 Prozent der Einwohner zu beklagen. Der Wert liegt rund 55 Prozent über dem Bundesschnitt. „Die regionalen Schwankungen bei der Zuckerkrankheit sind nicht allein auf die unterschiedlichen Alters- oder Geschlechtsstrukturen zurückzuführen, denn die Krankheit hat viele Ursachen wie etwa ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Deshalb ist es wichtig, dass die Nationale Diabetes-Strategie der Vorgängerregierung weiter ausgestaltet und umgesetzt wird“, fordert Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. Bei Diabetes mellitus Typ 2 lasse sich mit Prävention eine Menge erreichen. Mit geänderten Ess- und Bewegungsgewohnheiten sei die Krankheit vermeid- bar oder lasse sich zumindest im Verlauf abschwächen oder hinauszögern. 

Immer mehr Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2

In Niedersachsen litten rund 660.000 Menschen und damit 8,3 Prozent der Bevölkerung an Diabetes mellitus Typ 2, in Bremen seien es rund 49.000 bzw. 7,2 Prozent. Das entspreche in Niedersachsen einem Plus von etwa 25 Prozent im Vergleich zum Jahr 2011 mit rund 530.000 Betroffenen. In Bremen waren im Jahr 2011 noch 42.000 Menschen betroffen, womit der Anstieg deutlich weniger stark bei rund 16 Prozent liege. Dabei gebe es klare Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während in den ersten vier Lebensdekaden Frauen und Männer fast im selben Maße am „Altersdiabetes“ erkrankten, steige die Rate bei Männern ab 40 stark an. Die höchste Betroffenheit bei den Frauen finde sich laut Barmer-Diabetes-Atlas mit 23 Prozent sowohl in Niedersachsen als auch in Bremen im Alter von 80 bis 89 Jahren. In Niedersachsen lag der Peak bei den 80 bis 89-jährigen Männern bei 31 Prozent, in Bremen hingegen waren die über 90-jährigen erkrankten Männern mit 32 Prozent am stärksten betroffen. „Diabetes mellitus Typ 2 kommt mit zunehmendem Alter verstärkt vor. Aufgrund des demografischen Wandels dürfte die Zahl der Betroffenen künftig zunehmen. Ein Schwerpunkt auf Prävention ist auch deshalb so wichtig, weil Diabetes schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann, etwa an Herz und Gefäßen“, sagt Heike Sander.

Weitere Infos zum Diabetes-Atlas unter: www.bifg.de/Y925Gn

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