Corona-Pandemie stoppt Grippewelle zum zweiten Mal – Nächste Influenza-Impfung wird umso wichtiger

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Hannover, 14. März 2022 – Die Grippewelle fällt voraussichtlich im zweiten Jahr in Folge aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung unter BARMER-versicherten Erwerbstätigen. Demnach waren in der fünften Kalenderwoche dieses Jahres (30. Januar bis 5. Februar) 690 Krankengeld-Anspruchsberechtigte wegen Influenza arbeitsunfähig und im Jahreszeitraum zuvor rund 490 Personen. In den Jahren 2018 bis 2020 lag die Zahl der Krankschreibungen in der fünften Kalenderwoche zwischen 3.750 und 5.960 Betroffenen. „Anfang Februar gab es 85 Prozent weniger Grippekranke als in den Jahren 2018 bis 2020. Da die Grippewelle jetzt schon zum zweiten Mal ausfällt, gerät die Bevölkerung mit dem Influenzavirus weniger in Kontakt. Deshalb wird die Grippeschutzimpfung vor allem im kommenden Herbst wichtig, da das Immunsystem nun über zwei Jahre weniger trainiert wurde“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. Die Grippewelle starte normalerweise im November und erreiche ihren Höhepunkt im Februar und März, bevor sie wieder stark abflaue. Im Jahr 2018 habe es bis zu 22.000 BARMER-versicherte Grippe-Erkrankte in einer Woche gegeben. Derzeit spreche nichts dafür, dass es auch nur zu annähernd hohen Fallzahlen in den folgenden Wochen komme. 

Geringste Rate in Niedersachsen und Thüringen

Wie aus der BARMER-Analyse weiter hervorgeht, gibt es deutliche regionale Unterschiede beim Auftreten der Grippe. Die meisten Krankschreibungen gab es in Kalenderwoche fünf dieses Jahres in Brandenburg mit 35 je 100.000 BARMER-versicherten Beschäftigten mit Anspruch auf Krankengeld, gefolgt von Hessen (25 je 100.000). Die geringste Rate gab es in Thüringen und Niedersachsen mit neun beziehungsweise elf Krankgeschriebenen je 100.000 Beschäftigten. Bundesweit lag der Durchschnitt bei 18 Grippekranken je 100.000 Erwerbstätige. „Die Fallzahlen bei der Grippe sind insgesamt in allen Regionen sehr moderat. Je geringer die Häufigkeit, desto besser“, so Sander.

Aktuelles aus Niedersachsen und Bremen

Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen in Niedersachsen mit Schlafstörungen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der BARMER hervor, nach der die Zahl ihrer Versicherten mit entsprechender Diagnose in den Jahren 2012 bis 2022 von fünf auf rund sieben Prozent gewachsen ist. Das entspricht rund 600.000 Fällen im Jahr 2022 und damit einer Steigerungsrate von über 30 Prozent. „Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein.

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Der Herbst ist da, die Grippe- und Erkältungszeit steht bevor. Die BARMER empfiehlt daher, den Impfschutz gegen Influenza und auch gegen Corona aufzufrischen. Denn schwere Krankheitsverläufe und Komplikationen sind bei Infektionen mit beiden Erregern möglich. Zu den besonders gefährdeten Gruppen gehören Schwangere, chronisch Kranke und ältere Menschen.

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Der Eintritt in eine Pflegeeinrichtung ist oft mit Ängsten und Hilflosigkeit verbunden. Es ist ein Sprung in eine neue Umgebung mit neuen Menschen, Routinen und Regeln. Um sich an diesem neuen Ort „Wohl.Fühlen“ zu können, bedarf es insbesondere menschlicher Zuwendung. Aber auch die Bedürfnisse der untergebrachten Personen müssen im Rahmen der Mitbestimmung geäußert und berücksichtigt werden. „Diese Bedürfnisse werden jedoch oft gar nicht erst ausgesprochen. Es hat sich gezeigt, dass intime oder tabubehaftete Themen bei den Gesprächen in den Einrichtungen ausgeblendet werden, obwohl sie oft wesentlichen Einfluss auf das „Wohl.Fühlen“ und damit auf die Gesundheit haben“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. 

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