Bluthochdruck „schleichende Gefahr“:  23 Prozent in Niedersachsen leiden an Hypertonie – Bremer deutschlandweit mit wenigsten Bluthochdruck-Problemen 

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Hannover, 17. März 2023 – Hoher Blutdruck? Mehr als 23 Prozent der Niedersächsinnen und Niedersachsen sind betroffen. Von 1.000 Personen leiden durchschnittlich 233 an einer Hypertonie, so der Fachausdruck. Bundesweit sind im Schnitt dagegen nur 22 Prozent betroffen. Auch die Lage im Land selbst unterscheidet sich stark. Während in Wilhelmshaven, Wittmund, Holzminden und Nienburg je 27 Prozent der Menschen betroffen sind, sieht es in Vechta mit 20 Prozent, Lüneburg mit 18 Prozent und vor allem im Landkreis Oldenburg mit 17 Prozent besser aus. Ein Vergleich der Bundesländer: Die wenigsten Bluthochdruckkranken leben in Bremen mit 17 Prozent Betroffenen, die meisten sind in Thüringen mit 32 Prozent zu verzeichnen. Das geht aus Analysen im Morbi- und Sozialatlas der Barmer hervor. „Bluthochdruck ist alles andere als harmlos. Er kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen, bis hin zum Herzinfarkt oder Schlaganfall“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen. Bei nahezu jedem zweiten über 60-Jährigen ist der Blutdruck krankhaft erhöht. Die Annahme, Bluthochdruck sei eine unvermeidbare Alterserkrankung, sei jedoch falsch. „Die Ursache liegt oftmals einfach am Lebensstil. Nicht rauchen, ausreichend Sport und Bewegung im Alltag und eine ausgewogene Ernährung. Das sind die goldenen Regeln für einen gesunden Blutdruck“, so die Barmer-Landeschefin. 

Unsichtbare Volkskrankheit beginnt „schleichend“ in jüngeren Jahren

Hypertonie gelte als unsichtbare Volkskrankheit. Für gewöhnlich seien kaum Beschwerden oder Beeinträchtigungen zu spüren, weswegen zu hoher Blutdruck lange unbemerkt bleiben kann und so über Jahre hinweg die Gefäße belastet. „Früherkennung spielt deshalb eine sehr wichtige Rolle. Früherkennungsuntersuchungen wie der Check-Up-35 beim Hausarzt sollten unbedingt ernst- und wahrgenommen werden“, sagt Sander. Darüber hinaus biete die Barmer auch jüngeren Versicherten einen Check-up im Alter zwischen 18 und 34 Jahren an. Denn die Erkrankung beginne schleichend. Im Jahr 2021 seien in Niedersachsen etwa 10 von 1.000 der 18 bis 29-Jährigen betroffen gewesen (Bremen: 5 von 1.000), in der Altersgruppe der 30 bis 39-Jährigen sogar 39 von 1.000 (Bremen: 25 von 1.000). Mit dem HerzCoach bietet die Barmer eine digitale und für alle Menschen kostenfreie Möglichkeit, die eigene Herzgesundheit zu überprüfen. Dabei würden das individuelle Herzalter und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestimmt, indem wesentliche Einflussfaktoren wie Essgewohnheiten, Körpergewicht oder familiäre Vorbelastung unter die Lupe genommen werden. „Aus dem Gesundheits-Check ergeben sich realistische und motivierende Zielsetzungen und ein gutes Gefühl für den persönlichen Gesundheitszustand“, so Heike Sander abschließend.

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Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
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