Pressemitteilung 2025

BARMER-Kinderatlas: Sprachliche Defizite bei Schulkindern in Niedersachsen und Bremen

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Hannover, 23. September 2025 – Seit 2005 ist die Zahl der Schulkinder mit sprachlichen Defiziten in Niedersachsen und Bremen insgesamt deutlich gestiegen - das zeigt eine Analyse aus dem BARMER-Kinderatlas.

Demnach wurde in Niedersachsen im Jahr 2023 bei 14,7 Prozent der Sechs- bis Zwölfjährigen eine sogenannte Sprachentwicklungsstörung ärztlich dokumentiert. Das entspricht rund 80.300 Mädchen und Jungen. Im Jahr 2005 erhielten in Niedersachsen noch rund 43.400 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren eine entsprechende Diagnose, das sind rund 7,1 Prozent der Altersgruppe.

In Bremen waren im Jahr 2023 11,8 Prozent der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren betroffen. Das entspricht rund 5400 Mädchen und Jungen. 2005 wurde in Bremen hingegen bei rund 5,2 Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe, also bei etwa 2200 Mädchen und Jungen, eine Entwicklungsstörung der Sprache dokumentiert.

„Schwierigkeiten bei der Sprache haben häufig weitreichend Folgen für die gesunde Entwicklung von Kindern. Betroffene Kinder haben oft Schwierigkeiten beim Lesen und erleben häufig Spannungen in sozialen Beziehungen“, erklärt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. Zu den Sprech- und Sprachstörungen zählten etwa ein begrenztes Vokabular, Schwierigkeiten in der Satzbildung und bei der Grammatik sowie Probleme in der Ausdrucksfähigkeit und bei der Lautbildung. „Kinder erlernen Sprache durch Nachahmen. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern viel mit ihrem Kind kommunizieren und einen altersgerechten Medienkonsum zu unterstützen“, empfiehlt Sander

Mehr Extras beim Barmer Kinder- und Jugendprogramm 


Um Heranwachsende bestmöglich medizinisch zu versorgen, biete die Barmer mit ihrem Kinder- und Jugend-Programm viele Extras. Teilnehmende Familien profitierten zum Beispiel von erweiterten und zusätzlichen Früherkennungsuntersuchungen, in denen mit speziellen Fragebögen gezielt nach der kindlichen Sprachentwicklung und Motorik gefragt wird.

Hintergrund

Datenquelle sind Abrechnungsdaten der BARMER aus den Jahren 2005–2023. Sie wurden standardisiert bzw. hochgerechnet, basierend auf Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in Bundesländern nach Geschlecht und Ein-Jahres-Altersgruppen im jeweiligen Jahr. Durch die Hochrechnung und Standardisierung erhalten die Daten Bevölkerungsrepräsentativität über das Maß reiner Abrechnungsdaten hinaus.

Kontakt für die Presse:

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de