Hannover, 14. November 2025 – Atemwegsbedingte Krankschreibungen haben in Niedersachsen und Bremen seit der zweiten Augusthälfte deutlich zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des BARMER-Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg).
Demnach ist die Rate der Krankschreibungen von Kalenderwoche (KW) 34 (18. bis 24. August) bis KW 43 (20. bis 26. Oktober) im Land Bremen von 89 auf 194 Betroffene je 10.000 BARMER-Versicherte gestiegen. In Niedersachsen haben sich im genannten Zeitraum die Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten von 109 auf 234 Betroffene je 10.000 Anspruchsberechtigte ebenfalls verdoppelt.
Die höchste Rate machten dabei sonstige Atemwegsinfekte wie Schnupfen, Hals-, Rachen- oder Mandelentzündungen aus. Allein hier sind die Krankschreibungen in Bremen von 61 auf 126 Betroffene je 10.000 Anspruchsberechtigte gestiegen. In Niedersachsen stieg dieser Wert von 73 auf 168 Personen je 10.000 Anspruchsberechtigte.
„Da die Tage nun kühler und feuchter werden, hat auch die Erkältungszeit wieder begonnen. Jetzt ist es besonders wichtig, das Immunsystem zu stärken. Dazu gehören unter anderem ausreichend Schlaf sowie eine Vitamin-C- und eiweißreiche Ernährung“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen.
Mit Grippeschutzimpfung gut geschützt in der kalten Jahreszeit
Noch sei nicht absehbar, ob es in diesem Jahr einen „Grippewinter“ gebe, so Sander. In der Regel beginne die Grippesaison im Oktober und dauere bis Mitte Mai. „Um gut geschützt in die kalte Jahreszeit zu starten, kann eine Grippeimpfung sehr hilfreich sein“, erklärt die BARMER-Landeschefin. Nach der Impfung dauere es bis zu 14 Tage, bis der Schutz gegen die Grippeviren aufgebaut sei. Zu empfehlen sei die Impfung besonders für Menschen ab 60 Jahren, Personen mit vielen Kontakten, chronisch Kranken und Schwangeren. Die BARMER übernehme die Kosten der Grippeimpfung für alle Versicherten, so Sander.