Hannover, 28. Dezember 2023 – In Niedersachsen haben überdurchschnittlich oft Menschen zwischen 18 und 64 Jahren Bluthochdruck. Dort leiden nachweislich 153 je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in der genannten Altersgruppe an dieser Krankheit. Damit liegt Niedersachsen um neun Prozent über dem Bundesschnitt von 140 je 1.000 Einwohner. Das geht aus dem Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) zu Hypertonie hervor, der Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021 analysiert hat. Die geringste Krankheitslast in Niedersachsen gibt es in Oldenburg mit 101 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Am stärksten betroffen ist der Kreis Northeim mit 199 Erkrankten je 1.000 Einwohner. „Bluthochdruck kommt auch schon bei jüngeren Menschen vor und muss ernst genommen werden. Unbehandelt kann er zum Beispiel zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen und schlimmstenfalls tödlich enden“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen. Da Hypertonie zunächst einmal häufig symptomlos bleibe, sollte jeder Mensch seinen Blutdruck ein- bis zweimal im Jahr sicherheitshalber kontrollieren lassen. Wer typische Bluthochdruck-Symptome verspüre, solle diese ärztlich abklären lassen. Dazu gehörten etwa Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, Nasenbluten, Abgeschlagenheit oder Schlaflosigkeit.
Bluthochdruck in allen Bildungs- und Einkommensschichten
Wie aus dem Barmer-Atlas weiter hervorgeht, zieht sich Bluthochdruck bei den 18- bis 64-Jährigen durch alle Bildungsschichten. Am stärksten betroffen sind in Niedersachsen demnach Menschen mit Haupt- oder Volksschulabschluss mit 230 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Die geringste Krankheitslast liegt bei Personen mit Fachabitur oder Abitur vor mit 100 Betroffenen je 1.000. Geringer sind hingegen die Unterschiede bei Betrachtung der verschiedenen Einkommensgruppen. Sie schwanken je nach Einkommen zwischen 137 und 192 Erkrankten je 1.000 Personen.