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Arztkosten erneut gestiegen: Erstmals 600 Euro Ausgaben pro Kopf

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Hannover, 10. März 2020 – Für die ambulante ärztliche Versorgung in Deutschland verzeichnet der aktuelle Barmer-Arztreport neue Rekorde. „So lagen im Jahr 2018 die Behandlungskosten in Niedersachsen erstmals bei 600 Euro je Versicherten, im Vorjahr waren es noch 590 Euro. In Bremen kamen sogar 607 Euro zusammen, 13 Euro mehr als im Jahr davor“, so Landesgeschäftsführerin Heike Sander. Beide Bundesländer lagen damit über dem bundesweiten Schnitt von 583 Euro. Insgesamt nutzten 93,8 Prozent der niedersächsischen Versicherten eine ärztliche Behandlung, 92,8 Prozent waren es in Bremen. Durchschnittlich ließen sich Versicherte in Niedersachsen und Bremen über achtmal im Jahr ärztlich behandeln. Statistisch betrachtet standen 8,6 Behandlungsfälle pro Jahr in Niedersachsen, 8,4 Fällen in Bremen gegenüber.

Die Top Ten der besuchten Ärzte

Naturgemäß waren die allgemeinmedizinischen Hausarztpraxen mit 25,0 Prozent Anteil an allen Fällen meistfrequentiert. Es folgen die Internisten mit zusammen 15,7 Prozent, die Labormediziner mit 10,0 Prozent, die Gynäkologen mit 7,8 Prozent, die Augenärzte (5,1 Prozent), die Kinder- und Jugendmediziner (5,1 Prozent) und die Orthopäden (4,3 Prozent). Zu den Top Ten gehören noch die Hautärzte (3,9 Prozent), die Radiologen (3,8 Prozent) und die HNO-Ärzte (3,5 Prozent).

Hintergrund 

Der Barmer-Arztreport 2020 wird in Zusammenarbeit mit dem Aqua-Institut Göttingen veröffentlicht. Basis sind die Datenauswertungen von über neun Millionen Versicherten der Barmer in 2018. Dies ermöglicht repräsentative Hochrechnungen sowie Rückschlüsse auf die Situation der ambulanten Gesamtversorgung. Mehr Informationen unter www.barmer.de/p014754