Hannover (22.09.2016) Genau 485 Euro, so viel hat die Barmer GEK im Jahr 2015 pro Kopf für Medikamente bezahlt, die ihren Versicherten in Niedersachsen verordnet wurden. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 477 Euro. Im Land waren die Pro-Kopf-Ausgaben im Kreis Wesermarsch mit 574 Euro am höchsten und im Kreis Holzminden mit 399 Euro am niedrigsten.
Hier die Ergebnisse aus den großen Regionen:
- Region Hannover: 473 Euro je Versicherten (503 Euro im Vorjahr),
- Braunschweig: 487 Euro (449 Euro),
- Lüneburg: 487 Euro (422 Euro),
- Bremen: 396 Euro (407 Euro),
- Oldenburg (OL): 477 Euro (460 Euro),
- Kreis Oldenburg: 444 Euro (399 Euro),
- Osnabrück: 493 Euro (523 Euro),
- Kreis Osnabrück: 464 Euro (432 Euro).
Zahlreiche Ursachen
"Die Gründe für diese regionalen Unterschiede können vielfältig sein", so Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer GEK in Niedersachsen und Bremen. Soziale Strukturen, das Verordnungsverhalten der Ärzte und unterschiedliche vertragliche Regelungen zwischen Medizinern und Kassenärztlichen Vereinigungen können ins Gewicht fallen. "Sicher ist: Die Arzneimittelausgaben hängen nicht ausschließlich von der Morbidität, also dem Gesundheitszustand und dem Alter der Versicherten ab. Denn das Durchschnittsalter der Versicherten ist lediglich um 0,4 Jahre im Vergleich der Jahre 2015 zu 2014 gestiegen und kann den Anstieg der Kosten somit nicht ausreichend erklären." Der Anstieg der Arzneimittelausgaben ist zu fast gleichen Teilen auf teurere Arzneimittel (+ 2,7 Prozent) und auf Mehrverordnung (+ 2,4 Prozent) zurückzuführen. Insgesamt wandte die Barmer GEK 4,62 Milliarden Euro auf. Das entspricht 511 Euro je Versicherten, wobei für Frauen mit 521 Euro deutlich höhere Ausgaben entstanden als für Männer (498 Euro).
Mehr Informationen im Barmer GEK Arzneimittelreport unter: www.barmer.de/54717