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Pressemitteilung 2025

Analyse zu Clusterkopfschmerz: Immer mehr Menschen in Niedersachsen bekommen die Diagnose

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Hannover, 04. September 2025 – Immer mehr Menschen in Niedersachsen bekommen die Diagnose Clusterkopfschmerz. Das geht aus einer Auswertung des BARMER-Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Diese Kopfschmerzform tritt einseitig mit extrem heftigen nächtlichen Schmerzattacken an Schläfe und Auge auf. Clusterkopfschmerz betrifft vor allem Männer, aber auch Frauen können an dieser Kopfschmerzform leiden. Während im Jahr 2010 bei rund 4.500 Personen in Niedersachsen Clusterkopfschmerz dokumentiert wurde, waren es im Jahr 2023 etwa 6.800 Betroffene. „Das Krankheitsbild Clusterkopfschmerz rückt stärker in das öffentliche Bewusstsein und auch in den Fokus von Medizinerinnen und Medizinern. Das ist richtig so. Schließlich stören die äußerst schmerzhaften Attacken nicht nur den Schlaf, sondern beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich.“, erklärt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. Vor allem Menschen zwischen 40 und 69 Jahren seien von Clusterkopfschmerz betroffen. Für die Betroffenen brauche es individuelle Behandlungskonzepte, die am besten mit Spezialisten in Schmerzambulanzen entwickelt werden könnten.

Der Clusterkopfschmerz ist überwiegend männlich

Clusterkopfschmerzen sind die dritthäufigsten Kopfschmerzform nach Migräne und Spannungskopfschmerzen. Während die Migräne überwiegend bei Frauen diagnostiziert wird, betrifft der Clusterkopfschmerz häufig mehr Männer. Im Jahr 2023 wurde bei etwa 4.400 Männern in Niedersachsen, aber nur rund 2.400 Frauen die entsprechende Diagnose dokumentiert.

Hintergrund:

Untersucht wurde die Diagnose ICD G44.0 „Cluster-Kopfschmerz“ (ambulante gesicherte Diagnosen, stationäre Hauptdiagnosen). Die Angaben stellen die Zahl der insgesamt in der Bevölkerung registrierten Diagnosen innerhalb eines Kalenderjahres dar (Prävalenz). Alle Daten wurden standardisiert bzw. hochgerechnet, basierend auf Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in Bundesländern nach Geschlecht und Altersgruppen im jeweiligen Jahr. Die Angaben erhalten deshalb Bevölkerungsrepräsentativität über das Maß reiner Abrechnungsdaten hinaus. Die BARMER versichert bundesweit rund 8,4 Millionen Menschen, rund 800.000 davon in Niedersachsen.

Kontakt für die Presse:

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de