Pressemitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern

Schweriner waren 2020 weniger, aber länger krank

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Schwerin, 11. August 2021 – Beschäftigte aus der Landeshauptstadt waren im vergangenen Jahr nach einer Auswertung im Barmer Gesundheitsreport seltener krankgeschrieben. „Insgesamt gab es 2020 im Vergleich zum Vorjahr bei vielen Diagnosen eine deutlich geringere Zahl an Krankmeldungen, diese dauerten allerdings im Schnitt deutlich länger“, sagt Sascha Piel, Regionalgeschäftsführer der Barmer in Schwerin. So fehlten die Schwerinerinnen und Schweriner im letzten Jahr statistisch gesehen 1,3 Mal krankheitsbedingt im Job – im Jahr 2019 waren es noch 1,6 Mal. „Bei der durchschnittlichen Krankheitsdauer gab es dagegen einen sehr deutlichen Anstieg von 12,3 auf 14,5 Krankheitstagen“, so Sascha Piel.

Rückgang bei Krankheiten des Atmungssystems

Der Rückgang der Arbeitsunfähigkeitszahlen in Schwerin resultiere dabei vor allem darauf, dass es im Vorjahr weniger Krankmeldungen wegen Husten, Schnupfen oder eines grippalen Infektes gegeben habe. Im Jahr 2020 waren 3 von 10 Versicherten wegen einer Atemwegserkrankung krankgeschrieben – im Jahr 2019 waren es noch 4 von 10. „Das Tragen einer Maske, die Abstandsregeln und Kontaktvermeidung haben dazu beigetragen, dass Grippe- und Erkältungskrankheiten sich weniger verbreiten konnten“, erklärt Piel. Es sei jedoch auch zu befürchten, dass Arztbesuche im vergangenen Jahr wegen der Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus vermieden worden seien. „Wer sich krank fühlt, sollte in jedem Fall den Rat einer Ärztin bzw. eines Arztes einholen. In den Arztpraxen wird jederzeit streng auf die Einhaltung der notwendigen Hygienemaßnahmen geachtet“, betont Piel.

Digitaler Hausbesuch

Um sich bei Beschwerden wie Erkältungssymptomen oder Magenschmerzen ärztlich behandeln zu lassen, müssen Barmer-Versicherte nicht mehr das Haus verlassen. Sie können auch über die Teledoktor-App eine Videosprechstunde vereinbaren.  

Weitere Daten aus dem Barmer Gesundheitsreport 2021: 

Der Krankenstand in der Landeshauptstadt lag im Jahr 2020 bei 5,3 Prozent. Das heißt, dass von 1.000 Beschäftigten in Schwerin an einem Tag 53 krankheitsbedingt im Job fehlten. In ganz Mecklenburg-Vorpommern betrug der Krankenstand 5,9 Prozent; im Bund lag er bei 4,9 Prozent. 

Mit im Schnitt 1.917 Krankheitstagen je 100 Beschäftigte fehlten die Schweriner landesweit am kürzesten. Im Kreis Ludwigslust-Parchim wurden hingegen die längsten Fehlzeiten mit 2.269 Tagen je 100 Beschäftigte verzeichnet.

Dafür waren Erwerbstätige aus der Landeshauptstadt etwas häufiger krankgeschrieben als in den meisten anderen Kreisen: Auf 100 Versicherte kamen durchschnittlich 132 Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU-Fälle). In Vorpommern-Greifswald gab es mit 121 AU-Fällen je 100 Versicherte die wenigsten Krankmeldungen.


Im Landkreis Schwerin gab es die kürzesten Fehlzeiten landesweit

1) Krankheiten des Atmungssystems (31 AU-Fälle je 100 Versicherte)

2) Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (18 AU-Fälle je 100 Versicherte)

3) Verletzungen und Vergiftungen / Psychische und Verhaltensstörungen (jeweils 10 AU-Fälle je 100 Versicherte)

1) Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (431 Tage je 100 Beschäftigte)

2) Psychische und Verhaltensstörungen (365 Tage je 100 Beschäftigte)

3) Krankheiten des Atmungssystems (251 Tage je Arbeitnehmer)


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Franziska Sanyang
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