Pressemitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern

Höchste HPV-Impfquote bei Teenagern in Mecklenburg-Vorpommern

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Schwerin, 27. November 2019 – Eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und gilt als Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. Seit April 2016 steht für die HPV-Impfung ein Impfstoff zu Verfügung, der gegen neun verschiedene Virustypen schützt.

Der Barmer-Arzneimittelreport 2019 zeigt, dass mehr als zwei Drittel der Mädchen aus Mecklenburg-Vorpommern im Alter von 12 bis 18 Jahren einen Impfschutz gegen HPV-Infektionen haben. „Auch wenn Mecklenburg-Vorpommern bundesweit die höchste Rate an HPV-Impfungen aufweist, sind immer noch knapp ein Drittel der Mädchen unvollständig oder gar nicht gegen die Erreger geschützt. Deshalb werben wir weiterhin dafür, die HPV-Impfquote im Land zu erhöhen“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern. Deutschlandweit sind 53 Prozent der Teenager in dieser Altersgruppe geimpft, hierzulande sind es 72 Prozent.

HPV-Impfquote, dargestellt in den einzelnen Bundesländern


1.600 Todesfälle durch Gebärmutterhalskrebs jährlich

Eine Infektion mit HPV verläuft meist unbemerkt, verursacht selten Beschwerden und heilt von selbst aus. Etwa zehn Prozent der Betroffenen bleiben jedoch dauerhaft infiziert und können Tumore entwickeln. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes erkranken in Deutschland jährlich 4.600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 1.600 von ihnen sterben daran. Ein Großteil aller Gebärmutterhalstumore lassen sich auf HPV zurückführen. Bis zu 2.300 Männer erkranken zudem jedes Jahr an HPV-bedingtem Krebs im Anal-, Penis- oder Mundrachenbereich. „Die HPV-Impfung ist eine sehr wirksame und auch äußerst sichere Präventionsmaßnahme gegen mehrere dieser Krebstypen. Akteure im Gesundheitswesen wie Ärzte, Gesundheitsämter und Krankenkassen, aber auch die Politik sollten zielgerichtet über diese Impfung aufklären, um so wirksam Leben zu schützen“, mahnt Henning Kutzbach.

Die HPV-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfung bis zum 18. Lebensjahr. Wer sich zum Thema informieren möchte, findet hier Weiteres zur Impfung