Die Hände einer Frau halten ein rotes Herz
Pressemitteilungen der BARMER in Mecklenburg-Vorpommern

Hitze und Herzschwäche – Jeder Dritte im Nordosten ist herzkrank

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Schwerin, 13. Juli 2023 – Die aktuelle Hitzewelle kann besonders Menschen mit einer Herzerkrankung Gesundheitsprobleme bereiten. In Mecklenburg-Vorpommern ist in etwa jede dritte Einwohnerin beziehungsweise jeder dritte Einwohner von einer Herzerkrankung wie Bluthochdruck, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungn betroffen. In der Altersgruppe ab 50 Jahren ist im Land sogar mehr als jede beziehungsweise jeder Zweite herzkrank. Das geht aus dem BARMER Morbiditäts- und Sozialatlas hervor. „Die heißen Tage sind für Menschen mit Herzerkrankungen eine besondere Belastung. Zugleich reagiert der Körper bei Hitze anders auf die Einnahme von Medikamenten“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER in Mecklenburg-Vorpommern. Steigen die Temperaturen stark an, belaste das den Kreislauf. Die Herzarbeit steige und damit auch das Risiko eines Infarktes. Auch könnten Thrombosen, also Blutpfropfen in den Beinen, und Lungenembolien auftreten. Werde eine bestehende Herzschwäche durch Hitze verstärkt, seien zudem Stürze möglich. Um den Sommer etwas sicherer zu genießen, sei es für Herzpatientinnen und Herzpatienten in dieser Jahreszeit zum Beispiel ratsam, ein bis zwei Liter Wasser am Tag zusätzlich zu trinken.

Blutdruck bei Hitze häufiger kontrollieren 

Steigende Temperaturen weiten zudem die Blutgefäße, der Blutdruck sinke. Dies könne insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck Komplikationen verursachen. Denn eine gute medikamentöse Einstellung bei Bluthochdruck in der kalten Jahreszeit, könne in einer Hitzeperiode durcheinandergeraten. Es drohen Schwindelattacken und Ohnmachtsanfälle. „Bei Bluthochdruck wird geraten, den Blutdruck häufiger zu messen und bei einem starken Abfall schnellstmöglich Ärztin oder Arzt zu kontaktieren“, sagt Henning Kutzbach.

Medikamenteneinnahme bei Hitze

Werden wassertreibende Diuretika, also Wassertabletten, eingenommen, dann sollte die Dosis bei Hitze nach Ansicht von Fachleuten verringert werden, damit der Körper nicht austrocknet. Sonst gehen wichtige Elektrolyte wie Natrium, Kalium und Magnesium durch verstärktes Schwitzen verloren. Die Einnahme von Blutdrucksenkern hat als Nebenwirkung zur Folge, dass Durst nicht mehr so stark empfunden wird. Regelmäßiges Trinken von Wasser zu allen Mahlzeiten kann dann insbesondere im Sommer Abhilfe schaffen. Wer unter einer Herzerkrankung leide und sich während der Hitzeperiode nicht gut fühle, solle in keinen Fall den Weg in die Arztpraxis scheuen, so Kutzbach. BARMER-Versicherten könnten ärztliche Beratung auch digital beim Teledoktor der Kasse erhalten.

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