Pressemitteilung der BARMER Mecklenburg-Vorpommern

Frauen eine Arbeitswoche länger krankgeschrieben als Männer

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Schwerin, 26. Mai 2023 – Die Auswertung des BARMER Gesundheitsreport für das Jahr 2022 zeigt, dass 78 Prozent der Mitglieder der Kasse in Mecklenburg-Vorpommern mindestens einmal im Jahr aufgrund einer Krankheit arbeitsunfähig waren. „Frauen haben mit 81,6 Prozent eine deutlich höhere Arbeitsunfähigkeitsquote als Männer mit 74,8 Prozent. Frauen sind häufiger krank als Männer“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Mecklenburg-Vorpommern. Die Arbeitsunfähigkeitsquote kennzeichne den Prozentanteil der Versicherten mit mindestens einer Krankschreibung innerhalb eines Kalenderjahres. Im Jahresschnitt seien Frauen insgesamt 30,8 Tage krankgeschrieben gewesen und damit gut eine Arbeitswoche länger als die Männer im Nordosten (25,4 Krankheitstage). Der Krankenstand betrage 8,4 Prozent bei den Frauen und 6,9 Prozent bei den Männern.

Berufstätige Frauen stärker belastet als die Männer

 „Der hohe Krankenstand bei den Frauen lässt sich unter anderem damit erklären, dass Frauen häufiger in Berufen beschäftigt sind, in denen es viele persönliche Kontakte gibt, wie beispielweise in der Pflege, im sozialen Bereich oder auch im Verkauf“, so Henning Kutzbach. In diesen Bereichen gäbe es ein höheres Risiko, sich mit Krankheiten anzustecken. Hinzu komme bei berufstätigen Frauen auch oftmals eine Doppelbelastung aufgrund der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „In Mecklenburg-Vorpommern haben wir eine der höchsten Beschäftigungsquoten von Frauen bundesweit. Deshalb ist es für Unternehmen in der Region unerlässlich, dass sie Verständnis für private Rollenkonflikte von erwerbstätigen Frauen aufbringen“, sagt Kutzbach. 

Für die Analyse wurden die Daten von knapp 110.00 BARMER-Versicherten aus Mecklenburg-Vorpommern mit Anspruch auf Krankgeld ausgewertet.