Schwerin (10.10.2016) Anlässlich des Weltrheumatags am 12. Oktober ruft die Barmer GEK Hausärzte, Fachärzte und Kliniken dazu auf, die Behandlung von Rheumapatienten besser zu koordinieren und enger zu kooperieren. "Ein schnelles und gezieltes Eingreifen ist vor allem bei entzündlichem Rheuma ein wesentlicher Schritt zum Therapieerfolg. Beim Verdacht auf eine entzündlich rheumatische Erkrankung sollte binnen zwei Wochen ein Termin beim Facharzt erfolgen", sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK in Mecklenburg-Vorpommern.
Rund 20 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer Form dieser Volkskrankheit. In Mecklenburg-Vorpommern sind nach repräsentativen Daten der Barmer GEK 37 von 1000 Personen von einer rheumatischen Arthritis betroffen. Das ist nach Thüringen (38 von 1000) die höchste Quote bundesweit. Im Saarland leiden nur 23 von 1000 Versicherten an der chronischen Erkrankung. Rheuma kann in jedem Alter auftreten, wird aber ab 40 Jahren zunehmend diagnostiziert.
Weil das Krankheitsbild bei Rheuma viele Ausprägungen hat und sehr komplex sein kann, ist es äußerst schwierig, die richtige Diagnose zu stellen. Je später Rheuma aber erkannt wird, desto gravierender sind in der Regel die Folgen", sagt Kutzbach.
Seit einem Jahr schnelle Behandlung durch Rheumavertrag
Eine schnelle und gezielte Behandlung von Rheumapatienten ermöglicht seit rund einem Jahr ein Vertrag der Barmer GEK, den sie mit der Versorgungslandschaft Rheuma, einem gemeinsamen Unternehmen des Berufsverbandes Deutscher Rheumatologen und dem Deutschen Hausärzteverband, abgeschlossen hat. Barmer GEK Versicherte mit Verdacht auf entzündliches Rheuma erhalten so binnen 14 Tagen einen Termin beim teilnehmenden Rheumatologen. Insgesamt sieht der Vertrag eine bessere Vernetzung bei der Versorgung der Betroffenen vor, wobei der Hausarzt die Lotsenfunktion einnimmt. In Mecklenburg-Vorpommern haben bereits über 1800 Patienten vom Vertrag profitiert.