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Schöne neue Arbeitswelt: Studie der Barmer und der Universtität St. Gallen

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Schwerin, 30.05.18 – Die Digitalisierung der Arbeitswelt wirkt sich immer stärker auf die Gesundheit der Menschen aus. „Die Digitalisierung soll den Menschen das Leben erleichtern, erreicht mitunter aber genau das Gegenteil und kann sogar krank machen. Betriebe sollten diesen Strukturwandel ernst nehmen, denn sie profitieren davon, solche gesundheitlichen Risiken zu senken“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer. Eine Befragung der Barmer gemeinsam mit der Universität St. Gallen unter 8000 Beschäftigten bundesweit hat gezeigt: Negative Folgen der Digitalisierung sind Einschlafschwierigkeiten, Kopf- und Rückenschmerzen oder das Gefühl des Ausgebranntseins.

Was kann man tun?

Flexible Arbeitszeiten haben positive Effekte auf die Erwerbstätigen, ebenso Sport und eine gute Beziehung zur Führungskraft. Die Kasse hat deshalb in den letzten Jahren die Aktivitäten in Unternehmen verstärkt und entsprechende Angebote aufgebaut. Henning Kutzbach: „Wir erhalten immer mehr Anfragen von Firmen und Behörden, die erkannt haben, dass sich Maßnahmen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz auch für Arbeitgeber lohnen“.

Kernthesen der Studie:

  • Digitalisierung kann das Privatleben gefährden: Digitalisierung zeigt signifikante Zusammenhänge mit emotionaler Erschöpfung (Burnout) oder Konflikten zwischen Arbeit und Familie. 23% der Befragten fühlen sich durch ihre Arbeit emotional erschöpft.
  • Flexibilisierung von Arbeit hat ihre Grenzen: Die Digitalisierung hat die Arbeit in vielen Branchen flexibler gemacht – zum Beispiel bei Versicherungen, Banken, Marketing und Beratungsfirmen. Hier liegt sie bei mehr als 70 %. In anderen Branchen stößt sie naturgemäß an ihre Grenzen zum Beispiel im Gesundheitsbereich. Hier liegt sie bei weniger als 25 %. Eine Krankenschwester kann eben nicht von zu Hause arbeiten.
  • Firmen können mehr tun: Ein wichtiges Instrument im Management der Digitalisierung ist die betriebliche Gesundheitsförderung. Hier zeigt die Studie, was zum Beispiel Kurse zur Stressprävention, psychischen Gesundheit usw. angeht, große Unterschiede. Wer zur Unternehmensführung gehört ist besonders im Fokus.