Pressemitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern

Sprung ins kalte Wasser ist gefährlich

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(Schwerin, 03.08.2016) Anfang August gab es den ersten Badetoten in der Ostsee Mecklenburg-Vorpommerns. Ein 73-jähriger Mann konnte am Strand von Warnemünde zwar noch Rettungskräften wiederbelebt werden, starb jedoch im Krankenhaus. Daher sollte man einige Grundregeln beherzigen, um sich beim Schwimmen nicht in Gefahr zu bringen.

Steigen die Temperaturen, ist oft schnelle Erfrischung gefragt. "Aber nicht gleich erhitzt ins Wasser stürzen, sondern sich erst langsam abkühlen", empfiehlt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK. Vor allem bei älteren Menschen mit vorgeschädigtem Herz-Kreislaufsystem kann der Kreislauf belastet werden. Das kalte Wasser bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Das lässt den Blutdruck steigen – ein absoluter Stresstest für den Kreislauf – der auch mal tödlich enden kann.

Ertrinken ist ein stiller Tod. Die landläufige Annahme, Ertrinkende würden stets durch Rufen oder Winken auf sich aufmerksam machen, ist falsch. Dr. Ursula Marschall: "Durch den Kälteschock fehlt dem Ertrinkenden für einen Hilferuf der Atem. Wer nicht genug Luft zum Atmen bekommt, kann auch nicht rufen." Wer zu ertrinken droht, fällt am ehesten dadurch auf, dass er oder sie vertikal im Wasser steht und sich nicht bewegt oder aber Wasser tritt, also versucht, das Wasser unter sich wegzudrücken, statt klassische Schwimmbewegungen zu machen.

Wenn der Verunglückte aus dem Wasser gezogen wird, müssen zuerst die Atmung und der Kreislauf überprüft werden, macht Dr. Ursula Marschall deutlich. Atmet er nicht, sollte er sofort auf den Rücken gelegt werden. Dann — und nicht in der stabilen Seitenlage — kann mit der Mund-zu-Mund-Beatmung oder mit der Mund-zu-Nase-Beatmung und der Herzdruckmassage begonnen werden.

Die wichtigsten Baderegeln findet man im Internet auf der Seite der DLRG unter: http://www.dlrg.de/informieren/regeln/baderegeln.html

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Franziska Sanyang
Pressesprecherin Barmer Mecklenburg-Vorpommern
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