Pressemitteilungen aus Hessen

Überdurchschnittlicher Krankenstand bei Zustelldiensten und Lagerwirtschaft

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Frankfurt, 22. November 2022 – Lagerwirtschaft, Post und Zustelldienste sind derzeit durch große Rabattaktionen und das Vorweihnachtsgeschäft besonders gefordert. Beschäftigte aus diesen Berufen sind allerdings auch hohen Belastungen ausgesetzt und überdurchschnittlich häufig krank. Dies hat eine Analyse der bei der Barmer versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ergeben. „In Hessen waren Beschäftigte dieser Berufsgruppe im Jahr 2021 im Schnitt 24,5 Tage krankgeschrieben. Das sind zwar zwei Tage weniger als noch im Vorjahr, aber dennoch fast sieben Tage mehr als der branchenübergreifende Durchschnitt aller Beschäftigten, der bei 17,9 Fehltagen liegt. Hauptursache waren Muskel-Skelett-Erkrankungen, die häufig in der Form von Rückenleiden auftreten. Diese Diagnose war ursächlich für rund 7,4 krankheitsbedingte Fehltage pro Kopf. Das sind knapp 83 Prozent mehr Fehltage als im hessischen Durchschnitt“, erklärt Martin Till, Landeschef der Barmer in Hessen. Laut Bundesverband der Paket- und Expresslogistik (BIEK) seien im Weihnachtsgeschäft 2021 täglich 16 Millionen Kurier-, Express- und Paketsendungen verschickt worden, fast neun Millionen gingen an private Haushalte. „Ein maßvoller Umgang mit Post- und Lieferdienstleistungen kann helfen, die Branche in den kommenden Wochen zu entlasten. Wer seine Weihnachtsgeschenke anliefern lässt, kann beispielsweise darauf achten, dass möglichst viele Artikel in einer Bestellung zusammengefasst werden“, ergänzt Till. 

Atemwegserkrankungen, Psyche, Verletzungen – Das plagt die Zustellbranche

Ein weiterer Grund für den im Vergleich hohen Krankenstand in Lagerwirtschaft, Post und Zustelldiensten in Hessen waren psychische Erkrankungen. Diese führten zu rund 4,4 Fehltagen pro Person, fast 11 Prozent mehr als im berufsübergreifenden Durchschnitt. Durch Atemwegserkrankungen kamen mit im Schnitt 2,1 Fehltagen rund 16 Prozent mehr zusammen als bei Beschäftigten in anderen Berufen. Und auch Verletzungen führten mit rund 3,4 Tagen zu Fehlzeiten die rund 66 Prozent über dem Durchschnitt lagen.
 

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Pressesprecher Barmer Hessen
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