Pressemitteilungen aus Hessen

Videosprechstunden in psychotherapeutischer Behandlung flexibel einsetzen

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Frankfurt, 16. Mai 2022 – Seit Beginn der Corona-Pandemie fanden in Hessen deutlich mehr psychotherapeutische Behandlungen in Form von Videosprechstunden statt. Aufgrund einer Corona-Sonderregelung war dies ohne Beschränkungen bis Ende März möglich. „Auch zukünftig sollten unseren Versicherten eine Psychotherapie uneingeschränkt und von Anfang an im Videosetting durchführen können. Dafür sollte die Videosprechstunde fest in den Versorgungsalltag integriert werden“, fordert Martin Till, Landeschef der Barmer in Hessen. Seit dem 1. April 2022 sei wieder der persönliche Kontakt zwischen Patientinnen und Patienten sowie Therapeutinnen und Therapeuten vor dem Beginn einer Psychotherapie obligatorisch. Zudem sei die Zahl der Videosprechstunden pro Therapeut auf 30 Prozent aller Behandlungsfälle begrenzt. Till betonte, mit Hilfe der Videosprechstunde könne insbesondere die Versorgung in Hessens ländlichen Gebieten weiterhin gesichert werden. Voraussetzung für die Wahl des richtigen Therapiesettings sei, dass die Therapeuten im Einzelfall keine Bedenken bezüglich der Behandlungssicherheit und -qualität hätten und die Patienten entsprechend aufklärten.

Akzeptanz von digitalen Behandlungen deutlich gestiegen

Digitale Angebote in der Gesundheitsversorgung würden seit Pandemiebeginn deutlich häufiger wahrgenommen. Während im vierten Quartal 2019 lediglich sechs Ärztinnen und Ärzte in Hessen die Videosprechstunde mit der BARMER abgerechnet hätten, seien es im ersten Quartal 2020 bereits 955 gewesen. Im ersten Quartal 2021 seien sie auf 1.982 gestiegen und hätten sich damit mehr als verdoppelt. Unter allen Fachgruppen in Hessen hätten die psychologischen Psychotherapeuten die Videosprechstunde zwischen Januar 2020 und Juli 2021 mit 66 Prozent am häufigsten durchgeführt. Auf Rang zwei landeten mit rund acht Prozent die hessischen Kinder- und Jugendpsychotherapeutinnen und -therapeuten, gefolgt von den Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern mit rund fünf Prozent.

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Pressesprecher Barmer Hessen
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