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BARMER.i: Verantwortungsvoll digitalisieren

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Wie kann Digitalisierung die Barmer noch besser machen? Wovon profitieren die Kunden, also die Versicherten? Fragen, mit denen sich die Barmer.i beschäftigt. Dabei wirkt die "digitale Werkstatt" der Barmer gleichermaßen nach innen wie nach außen. 
Nach innen gibt das Team unter Leitung von Chief Digital Officer (CDO) Marek Rydzewski Impulse, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter digital fit zu machen und Digitalkompetenz aufzubauen. Nach außen geht es darum, den sich verändernden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, die Versicherten mit digitalen Angeboten und Services zu begeistern sowie neue Standards in der Versorgung zu schaffen.

Porträt Marek Rydzewski

Marek Rydzewski, Chief Digital Officer der Barmer 

(Foto: Barmer)

„Ein Beispiel ist unser neuer Barmer Teledoktor: Ärztliche Fernbehandlung auf Deutsch oder Englisch für verschiedene Fachrichtungen wie Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Orthopädie oder Frauenheilkunde. Damit möchten wir dazu beitragen, die Videosprechstunde stärker in der Versorgungslandschaft zu verankern, insbesondere in strukturschwachen Regionen, mit weiten Wegen zur nächsten Praxis und langen Wartezeiten auf einen freien Termin“, sagt CDO Marek Rydzewski. Telemedizinische Angebote trügen zudem dazu bei, die regulären Öffnungszeiten zu erweitern und auch am Wochenende oder Feiertagen Sprechstunden anzubieten. „Kombiniert mit elektronischen Rezepten und Verordnungen können so Versorgungspfade volldigitalisiert entwickelt werden“, so Rydzewski weiter. Gleichzeitig stellt er aber klar: „Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Zuerst kommt immer der Mensch. Die Barmer will durch digitale Transformation dort erkennbare Mehrwerte schaffen, wo es möglich und zugleich nachweislich sinnvoll ist. Bei Bedarf geben wir aber auch bewährten analogen Kanälen den Vorzug vor dem digitalen Weg, wenn es die Versicherten bevorzugen.“ 

Damit ist klar: Die Barmer setzt sich für eine verantwortungsvolle Digitalisierung ein, die zur Gesundheit aller Menschen beiträgt und niemanden außen vorlässt. Im Jahr 2021 ist die Krankenkasse der CDR-Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) beigetreten. CDR steht für Corporate Digital Responsibility. Teilnehmende Unternehmen verpflichten sich freiwillig, verantwortungsvoll mit der Digitalisierung und deren Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft umzugehen. Das ist deshalb wichtig, weil viele Bereiche der Digitalisierung noch nicht gesetzlich geregelt sind. „Wir möchten neue Maßstäbe setzen, die über die gesetzlich vorgeschriebenen hinausgehen. Das Thema Gesundheit war schon immer ein sehr ethisches. Das ist Teil unserer DNA“, beschreibt CDO Rydzewski. „Als Krankenkasse kommen wir jedoch aus einer analogen Welt. Wir müssen also verantwortungsvoll digitalisieren, auch im Hinblick auf den Umgang mit Daten.“ 

Warum die Transformation analoger Daten ins Digitale dennoch notwendig, ja sogar lebensnotwendig ist, hat die Barmer in ihrem Arzneimittelreport gezeigt: Verordnen Ärzte ihren Patienten unabhängig voneinander verschiedene Medikamente, können Wechselwirkungen zu schweren Komplikationen bis hin zum Tod führen. Auch deshalb ist CDO Rydzewski ein Verfechter der die elektronischen Patientenakte. Die eCare, wie sie bei der Barmer heißt, soll ab Anfang 2025 für alle automatisch angelegt werden. Im Rahmen der neuen "ePA für alle" sollen die Versicherten eine digitale Medikationsübersicht erhalten. 
So lange möchte die Barmer jedoch nicht warten, um mit ihrer eCare für mehr Patientensicherheit zu sorgen. „Die Barmer bietet ihren Versicherten schon jetzt eine einsatzbereite Lösung: die Behandlungshistorie. Basierend auf Abrechnungsdaten bildet die Behandlungshistorie Informationen ab, mit denen sich die medizinische Versorgung sicherer gestalten lässt. Dazu gehören vorhandene Diagnosen, Besuche bei behandelnden Praxen und Kliniken, verschriebene Hilfsmittel und alle verordneten Medikamente samt Wirkstoff, Stärke und Verordnungsdauer. Alle sechs Wochen aktualisiert sich die Übersicht automatisch. Für die Bereitstellung müssen die Versicherten ihr Einverständnis geben, das sie natürlich auch widerrufen können.“

Die Barmer ist die erste Krankenkasse in Deutschland, die diese Möglichkeit anbietet. Digitale Verantwortung umgesetzt in die Praxis – als Unterstützung für Ärztinnen und Ärzte und zum Schutz der Versicherten.