Pressemitteilungen aus Hamburg

Demenz: Alle 100 Sekunden erkrankt ein Mensch

Lesedauer unter 2 Minuten

Hamburg, 20. September 2018 – Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen im Land nimmt ständig zu. Laut Deutscher Alzheimer Gesellschaft erkrankt in Deutschland alle 100 Sekunden eine Person an Demenz. „Mittlerweile zählen wir rund 31.500 über 65-Jährige an Demenz Erkrankte in Hamburg“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. Die meisten sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen, jährlich kommen deutschlandweit mehr als 300.000 Neuerkrankungen dazu.

Was sind Risikofaktoren für Alzheimer-Demenz?

Mit einem Alter von etwa 65 Jahren erhöht sich das Risiko für eine Alzheimer-Demenz. In vielen Studien wurde untersucht, ob bestimmte Lebensumstände, Krankheiten oder Verhaltensweisen das Risiko erhöhen oder senken. Diese Studien liefern bislang keine klaren Antworten, aber Hinweise auf folgende Einflussfaktoren. So gelten beispielsweise Diabetes mellitus, ein erhöhter Cholesterinspiegel, Rauchen und wenig soziale Kontakte als Risikofaktoren. Als Schutzfaktoren gelten eine gute Ausbildung, rege geistige und körperliche Aktivität, eine gute soziale Einbindung und eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst.

Studien zeigen zwar, dass bestimmte Menschen eher eine Alzheimer-Demenz bekommen als andere. Aber: Ein beobachteter Zusammenhang muss nicht ursächlich sein. „Wenn sich beispielsweise zeigt, dass Menschen mit geringer Bildung häufiger an Alzheimer erkranken, muss dies nicht unbedingt am Bildungsstand liegen. Es kann auch sein, dass Menschen mit geringerer Bildung öfter in ungesünderer Umgebung leben – und dass das Alzheimer-Risiko eher dadurch erhöht wird“, erläutert Frank Liedtke.

Wie wird Alzheimer-Demenz behandelt?

Menschen mit Demenz benötigen eine langfristige Begleitung und Behandlung. Je nach ihren Bedürfnissen, ihrer Lebenssituation und dem Stadium der Erkrankung kann ein ganzes Team von Fachkräften – aus Medizin, Psychologie, Pflege und Sozialarbeit – an der Betreuung beteiligt sein, außerdem ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Das Ziel der medikamentösen wie der nicht-medikamentösen Behandlung ist es, die Lebensqualität zu fördern, die Alltagskompetenz und Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten, psychische Beschwerden zu lindern und die Belastung von Angehörigen zu verringern.

Mehr zum Thema Demenz unter www.barmer.de/s000630.