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Dramatischer Rückgang bei Vorsorgeuntersuchungen wegen Corona

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Berlin, 2. Februar 2021 – Im ersten Halbjahr 2020 haben deutlich weniger gesetzlich Versicherte in Brandenburg wichtige Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen als im Vergleichszeitraum vor der Corona-Pandemie. Rund zehn Prozent betrug der Rückgang bei den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen bei Frauen. Das entspricht rund 26.000 Untersuchungen. „Die gesunkene Inanspruchnahme von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ist höchst bedenklich. Je früher Krebs erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf ein längeres und beschwerdefreies Leben. Die Corona-Pandemie sollte niemanden davon abhalten, Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch zu nehmen, denn für Arztpraxen gelten strenge Hygiene-Vorschriften“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg, anlässlich des Welt-Krebs-Tags am 4. Februar.

Gute Früherkennungschancen bei Gebärmutterhals- und Prostatakrebs

Jährlich erkranken etwa 4.600 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs. Durch Früherkennungsuntersuchungen können Vorstufen bei diesem Krebs frühzeitig erkannt und therapiert werden. Neben den gynäkologischen Früherkennungsuntersuchungen sank im ersten Halbjahr 2020 auch die Teilnahme am Mammographie-Screening. Bei den Männern nahmen rund zehn Prozent (8.600 Versicherte) weniger eine Prostata- und Genitaluntersuchung zur Früherkennung von Krebs in Anspruch. „Mit rund 60.000 Neuerkrankungen jährlich ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Da Prostatakrebs zunächst symptomlos verläuft und sich erst im fortgeschrittenen Zustand bemerkbar macht, sind Früherkennungsuntersuchungen ab 45 Jahren sehr ratsam“, sagt Leyh.

Rückgang auch beim Check-Up für über 35-Jährige

Auch bei den allgemeinen Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsenen ab 35 Jahren verzeichnete die Barmer in Brandenburg einen dramatischen Rückgang. Nahmen im ersten Halbjahr 2019 rund 230.500 gesetzlich Versicherte diese Vorsorgeuntersuchung in Anspruch, waren es im ersten Halbjahr 2020 nur rund 113.800. Das entspricht einem Rückgang von rund 50 Prozent.

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