Gefahr im Alter

Wenn das Blut nicht mehr gereinigt wird

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Berlin, 2. Mai 2025 – Sie kommt schleichend und betrifft meist ältere Menschen. Rund 174.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger leiden an einer chronischen Nierenerkrankung. Das entspricht rund 6,7 Prozent der Bevölkerung, der Bundesdurchschnitt liegt bei rund vier Prozent. Dies geht aus einer Analyse des Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) für das Jahr 2023 hervor. „Gesunde Nieren sind lebenswichtig, denn sie reinigen das Blut. Das fatale an einer chronischen Nierenerkrankung ist, dass sie über lange Zeit unentdeckt bleiben kann. Denn Symptome wie Wasseransammlungen, Konzentrationsstörungen oder Abgeschlagenheit werden nicht unbedingt mit einer gestörten Nierenfunktion in Verbindung gebracht“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Berlin/Brandenburg.

Nieren im Blick mit Check-Up-35

Wenn die Nieren über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten nicht mehr oder nur noch eingeschränkt arbeiten, spricht man von einer chronischen Nierenerkrankung. Laut Barmer entfallen in Brandenburg rund drei Viertel der Diagnosen auf die Gruppe der über 80-Jährigen. „Es ist völlig normal, dass die Nieren mit zunehmenden Alter nicht mehr so gut arbeiten. Aber durch bestimmt Risikofaktoren wie Diabetes oder Bluthochdruck wird die Nierenfunktion schon viel früher geschwächt“, sagt Leyh. Deshalb sei ein gesunder Lebensstil und die Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen der beste Schutz vor einer Niereninsuffizienz. Hinweise auf diese Krankheit kann ein Urintest geben, der zum Beispiel bei der Check-up-35-Untersuchung vorgenommen wird. Diese allgemeine Vorsorgeuntersuchung können gesetzlich Versicherte ab 35 Jahre alle drei Jahre in Anspruch nehmen.

Jährlich rund 10.000 Todesfälle in Folge von Nierenerkrankungen

„Unsere Gesellschaft altert und wir müssen davon ausgehen, dass die Zahl der chronisch Nierenkranken weiter zunimmt,“ so Leyh weiter. Wer an einer chronischen Nierenerkrankung leidet, muss regelmäßig Medikamente einnehmen sowie die Ernährung und Trinkmenge anpassen. Bei einem Nierenversagen bleibt meist nur noch die Dialyse, also die maschinelle Reinigung des Blutes oder eine Nierentransplantation. Laut Bundesministerium für Gesundheit sind jedes Jahr 90.000 Menschen auf eine Dialyse angewiesen. Jährlich werden mehr als 2.000 Spendernieren transplantiert und etwa 10.000 Menschen sterben an den Folgen einer chronischen Nierenerkrankung.
 

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