München, 21. Januar 2025 – Die Krankschreibungen aufgrund von Grippe sind in Bayern seit Mitte Dezember 2024 deutlich angestiegen. In der Kalenderwoche 51 des Vorjahres (16. bis 22. Dezember) waren 24 von 100.000 BARMER-Versicherten, die Anspruch auf Krankengeld haben, aufgrund von Grippe arbeitsunfähig. In der Kalenderwoche fünf des Jahres 2025 (27. Januar bis 2. Februar) stieg diese Zahl bereits auf 180 je 100.000 Versicherte an. Das geht aus aktuellen Daten des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. "Unsere Daten zeigen derzeit die höchste Grippe-Krankschreibungsrate der letzten fünf Jahre in Bayern", sagt Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der BARMER in Bayern.
Deutliche regionale Unterschiede
Es zeigen sich deutliche regionale Unterschiede in der Häufigkeit der Krankschreibungen. In Kalenderwoche fünf waren in Rheinland-Pfalz 223 und in Sachsen-Anhalt 222 Erkrankte je 100.000 BARMER-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld aufgrund von Influenza, auch bekannt als Grippe, krankgeschrieben. Im Gegensatz dazu wiesen Hamburg und Bremen die niedrigsten Raten mit 115 beziehungsweise 123 Erkrankten je 100.000 Anspruchsberechtigten auf.
Altersgruppen im Fokus: Geringste Raten bei den 60- bis 64-Jährigen
Die Analyse zeigt auch Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Die geringsten Raten an Grippe-bedingten Krankschreibungsraten im Freistaat wurden bei den 60- bis 64-Jährigen mit 136 Betroffenen je 100.000 Anspruchsberechtigten festgestellt. Am stärksten betroffen waren junge Berufstätige unter 20 Jahren mit 273 Krankschreibungen je 100.000 Versicherten, gefolgt von den 40- bis 49-Jährigen mit 210 Krankschreibungen.
Krankschreibungen wegen Grippe bei Frauen häufiger als bei Männern
Wie aus den BARMER-Daten weiter hervorgeht, gibt es bei den Grippe-bedingten Krankschreibungen Differenzen zwischen den Geschlechtern und den Altersgruppen. In Kalenderwoche fünf waren in Bayern 193 Frauen und 166 Männer je 100.000 BARMER-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld arbeitsunfähig
Kostenlose Grippe-Hotline der BARMER bleibt aktiv
Angesichts der anhaltenden Grippewelle wird die Impfung gegen Influenza nach wie vor dringend empfohlen. "Es ist noch nicht zu spät, sich impfen zu lassen. Die Grippeimpfung bietet einen einfachen und effektiven Schutz gegen diese Atemwegserkrankung", betont Kindshofer. Für Fragen zur Impfung und weiteren Themen rund um die Grippe steht allen Bürgerinnen und Bürgern weiterhin die kostenlose Hotline der BARMER zur Verfügung. Der Teledoktor ist täglich von 6 bis 24 Uhr unter der Nummer 0800 / 84 84 111 erreichbar.