München, 17. Oktober 2025 –Ist ein Kind krank, bleibt ein Elternteil zu Hause, um es zu pflegen. In Bayern nehmen immer mehr Väter dafür eine Jobfreistellung. Rund 24 Prozent der Väter blieben zu Hause, wenn ihr Kind krank war, gegenüber 20,6 Prozent vor fünf Jahren. Dennoch tragen Mütter weiterhin die Hauptlast. Laut einer aktuellen BARMER-Auswertung stellten Frauen im Jahr 2024 in Bayern etwa 32.200 Anträge auf Kinderkrankengeld, Männer hingegen rund 10.000. „Das Kinderkrankengeld entlastet Familien und ermöglicht gute Betreuung. Es ist erfreulich, dass mehr Väter ihre kranken Kinder betreuen. Unsere Analyse zeigt jedoch, dass Frauen weiterhin den Großteil der Care-Arbeit leisten und oft Einkommenseinbußen hinnehmen müssen“, sagt Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der BARMER in Bayern.
Mehr Kinderkrankentage erhöhen die Nutzung
Seit dem 1. Januar 2024 haben Eltern mehr Tage zur Pflege kranker Kinder. Pro Kind stehen ihnen nun 15 Tage Kinderkrankengeld im Jahr zu, früher waren es zehn. Alleinerziehende können sogar 30 Tage je Kind nutzen. Diese Regelung soll Familien mehr Sicherheit geben und die Betreuung kranker Kinder erleichtern. „Familien bietet die erhöhte Zahl der Kinderkrankengeldtage mehr Flexibilität, so dass es nicht verwunderlich ist, dass die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld und die genutzten Tage gegenüber dem Vorjahr in Bayern angestiegen sind“, sagt der BARMER-Landeschef. 2024 wurde in Bayern rund 42.200 Mal Kinderkrankengeld beantragt – etwa 3.800 Mal mehr als 2023. Insgesamt wurden für 85.365 Tage Zahlungen geleistet, etwa 6.120 Tage mehr als im Vorjahr.