08.08.2025 – Die Intensität von ultravioletter Strahlung wird immer noch zu häufig unterschätzt. Dabei erreicht die Sonne derzeit rekordverdächtige Hochstände und kann unvorbereitete Haut schnell schädigen. "Nach wie vor gehen zu viele Menschen zu sorglos mit der Sonne um. Das kann bereits nach kurzer Zeit zu einem gefährlichen Sonnenbrand führen", sagt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der BARMER. Kinderhaut sei besonders gefährdet. Sie sei dünner, empfindlicher und reagiere schneller auf ultraviolette Strahlen. "Eltern sollten daher besonders wachsam sein und konsequent auf Sonnenschutz achten. Insbesondere die Mittagssonne sollte gemieden, lange Kleidung getragen und Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor verwendet werden." Kinder gehörten vor dem ersten Geburtstag gar nicht in die Sonne.
Schutz vor Sonne beginnt bei der Tagesplanung
Dass der Index für ultraviolette Strahlung in vielen Regionen Deutschlands momentan im hohen Bereich liegt, ist ein deutliches Warnsignal. Doch anders als bei Hitze oder Kälte gibt es für diese Strahlung keinen direkt fühlbaren Reiz. Denn ultraviolette Strahlen bleiben tückisch unsichtbar. "Die Haut hat keinen Sensor für ultraviolette Strahlung. Wer diese unterschätzt, riskiert dauerhafte Schäden. Das kann von frühzeitiger Hautalterung bis hin zu Hautkrebs reichen", sagt Petzold. Deshalb gelte, dass Aktivitäten im Freien möglichst in den Morgen oder in die späten Nachmittagsstunden gelegt werden sollten.
Sonnenlicht ist Freund und Feind zugleich
Komplett auf Sonne zu verzichten, ist aber auch keine Lösung. Denn der Körper benötigt ultraviolette Strahlen, um das lebenswichtige Vitamin D zu produzieren. „Bereits fünfzehn Minuten Sonne auf Gesicht und Armen reichen aus, um den Bedarf an Vitamin D zu decken. Sonnenbäder sind dafür aber nicht nötig“, betont Petzold. Auch bei leicht bewölktem Himmel gelangten genug ultraviolette Strahlen auf die Haut. Der richtige Umgang mit Sonnenlicht sei also entscheidend. Schutz, Maß und bewusstes Verhalten machten den Unterschied.