Woche der Demenz 2025 - 19. bis 28. September

Demenz: Betroffene leiden häufig auch an Depressionen

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München, 18. September 2025 - Rund 14,6 von 1.000 Menschen in Bayern sind von einer Demenz oder einer Alzheimer-Erkrankung betroffen. Das zeigt eine Auswertung des BARMER Morbiditäts- und Sozialatlas, die Daten aus dem Jahr 2023 berücksichtigt. Damit lag die Diagnoserate in Bayern 3,3 Prozent unter dem Schnitt des Bundes, der bei rund 15,1 Demenz-Betroffenen je 1.000 Personen lag. Laut BARMER Morbiditätsatlas haben rund 31 Prozent der demenzerkrankten Menschen zugleich auch die Diagnose Depression erhalten. In Bayern wird die Diagnose Demenz unterschiedlich häufig registriert. In Dillingen a.d. Donau und Rhön-Grabfeld wurde die Erkrankung mit rund 7,4 Betroffenen je 1.000 Personen am seltensten dokumentiert, in Passau mit Rund 24,4 Erkrankten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hingegen am häufigsten. Auch in Straubing kamen Demenzerkrankungen mit einer Diagnoserate von 23,8 je 1.000 Personen 58 Prozent häufiger vor als im Bundesschnitt. "Die ungleiche Verteilung von Demenz-Diagnosen in Bayern hängt maßgeblich mit regionalen Unterschieden in der Altersstruktur zusammen", erklärt Alfred Kindshofer, Landeschef der BARMER in Bayern. In der Altersgruppe der 80- bis 89-Jährigen seien 129,6 Menschen von 1.000 von einer Demenzerkrankung betroffen gewesen. Bei den über 90-Jährigen waren es mehr als 25 Prozent. 

Demenz geht oft mit Depression einher

Es sei nicht untypisch, dass sich die Gemütsverfassung von Demenzerkrankten verändere. Nicht selten trete dies in Form von depressiven oder auch aggressiven Stimmungszuständen auf, erläutert Kindshofer. Dies sei nicht nur für Betroffene leidvoll, sondern auch für Angehörige und nahestehende Personen mitunter kräftezehrend und belastend. "Wer Pflege- oder Fürsorgeaufgaben für einen demenzerkrankten Menschen übernimmt, ist mit dieser großen Herausforderung nicht allein. Die Kranken- und Pflegekassen sowie regionalen Pflegestützpunkte bieten Beratung zu Leistungen und Angeboten für Demenzerkrankte und pflegende Angehörige", so Kindshofer. Mit dem Pflegecoach biete die BARMER allen Interessierten auch ein digitales Informationsportal für Fragen rund um Pflege, Demenz, Gesundheit und Versorgungsfragen.

Gesunder Lebensstil kann Risikofaktoren für Demenz vorbeugen

Aus medizinischer Sicht sei Demenz der Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, die den Verlust geistiger Fähigkeiten gemeinsam haben. Bei Betroffenen komme es dadurch zum Beispiel zu Gedächtnisstörungen, zur Verminderung der Merkfähigkeit und des Denkens oder auch dem Verlust des Orientierungssinns, so Kindshofer. Die häufigsten Erscheinungsformen seien die Alzheimer-Demenz, die etwa 70 % der Demenzerkrankungen ausmacht, und die vaskuläre Demenz (15 %). Die Ursachen für Alzheimer seien noch nicht abschließend erforscht. Eine vaskuläre Demenz könne unter anderem durch Bluthochdruck oder einen Schlaganfall entstehen. Ein gesunder Lebensstil sei deshalb der beste Weg zur Vorbeugung. „Ausreichende Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit vielen ungesättigten Fettsäuren sowie möglichst wenig Alkohol und der Verzicht auf Nikotin können Risikofaktoren einer Demenzerkrankung entgegenwirken“, sagt. Kindshofer.

Hintergrund:

Alle Ergebnisse können hier nachvollzogen werden:

https://www.bifg.de/atlas/demenz-alzheimer-vaskulaere-demenz

Es wurde die Gesamtzahl der Krankheitsfälle in der Bevölkerung in den beschriebenen Zeiträumen dargestellt (Prävalenz). Es handelt sich bei den Angaben nicht um Neuerkrankungsraten (Inzidenz).

Die für die Auswertung in der Kategorie „Demenz (einschl. Alzheimer / vaskuläre Demenz)“ zusammengefassten Diagnosen können hier eingesehen werden:

https://www.bifg.de/media/dl/Morbi-Atlas/Zuordnung_Krankheiten_Diagnosen.xlsx

 Alle Daten wurden standardisiert/hochgerechnet basierend auf Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in Bundesländern nach Geschlecht und Altersgruppen im jeweiligen Jahr. Die Daten erhalten deshalb Bevölkerungs-repräsentativität über das Maß reiner Kassendaten hinaus. Die BARMER versichert bundesweit rund 8,4 Millionen Menschen, etwa 1,1 Millionen davon in Bayern. 

Kontakt für die Presse:

Stefani Meyer-Maricevic
Pressesprecherin Barmer Bayern
Telefon: 0800 33 30 04 25 1131
E-Mail: presse.by@barmer.de
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