Augsburg, 5. Mai 2025 – Heute ist die ehemalige Profiboxerin Ina Menzer bei MAN Energy Solutions in Augsburg zu Gast. In ihrem Vortrag "Motivation im Alltag" gibt Ina Menzer den rund 50 Mitarbeiterinnen Tipps zur Selbstmotivation und bietet dynamische Einheiten mit Boxkombinationen an. Das Event findet im Rahmen des Pilotprojektes Frauengesundheit statt. Es wurde vom Gesundheitsmanagement von MAN Energy Solutions gemeinsam mit der BAMRER im Jahr 2024 ins Leben gerufen. „In meinen mehr als 15 Jahren im Betrieblichen Gesundheitsmanagement habe ich noch nie eine derart große und positive Resonanz erlebt. Jetzt heißt es dranbleiben“, betont Dr. Felix Boullay, Leiter des firmeneigenen Gesundheitsdienstes.
Neues Konzept im männerdominierten Unternehmen
Mit einem Frauenanteil von weniger als 20 Prozent ist MAN ein männerdominiertes Unternehmen. Das Pilotprojekt Frauengesundheit umfasste daher verschiedene Angebote für die Teilnehmerinnen, darunter Yogastunden, Vorträge und Workshops während und außerhalb der Arbeitszeit sowie die Erfassung verschiedener Vitalparameter, wie Schlaferholung, das Stresslevel, die Alltagsaktivität sowie das Schlafapnoe-, Herzkreislauf- und Schlaganfallrisiko zu Beginn und am Ende der Projektlaufzeit. Die Ergebnisse übertrafen alle Erwartungen und setzten neue Maßstäbe in der geschlechtsspezifischen Gesundheitsförderung. "Die Zeit war mehr als reif für ein derartiges Projekt", betont Boullay.
Kompetenzen und Vitalwerte der Teilnehmerinnen verbessert
"Durch das Projekt konnten die Frauen ihre Selbstmotivation und die emotionale Balance nach stressigen Situationen deutlich verbessern", erläutert Beatrice Lünzer, Beraterin Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der BARMER. Auch die erhobenen Vitalwerte der Teilnehmerinnen zeigen, dass sich die depressiven Symptome des Körpers positiv verändert haben. "88 Prozent der Frauen fühlen sich seelisch und 76 Prozent der Frauen körperlich besser," stellt Lünzer fest.
Pilotprojekt gewinnt HR Exellence Award
Mit dem Pilotprojekt für Frauengesundheit gewann MAN Energy Solutions im November 2024 den HR Excellence Award in Berlin. Die HR Excellence Awards wollen innovativen und außergewöhnlichen Personalprojekten eine gesteigerte öffentliche Wahrnehmung ermöglichen. Sie werden alljährlich von der Quadriga Media GmbH und dem Fachmagazin Human Resources Manager ausgerichtet.
Hintergrundinformationen:
Ina Menzer:
Mit über zehn Jahren Erfahrung im Boxring, 31 Profi-Kämpfen und 17 erfolgreichen Titelverteidigungen als Weltmeisterin in den Verbänden WIBF, WBC und WBO hat sie ihre Gewichtsklasse über Jahre hinweg dominiert. Ihren letzten Kampf bestritt sie 2013 und verabschiedete sich als Weltmeisterin aus dem Frauenboxen.
Warum sollten Arbeitgeber speziell auf Frauen ausgerichtete Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung machen?
Frauen sind bei vielen Erkrankungen überrepräsentiert, jedoch oftmals untertherapiert. Beispielsweise äußern sich Herzinfarktsymptome bei Frauen oft weniger eindeutig als bei Männern und werden daher später erkannt. Dies führt dazu, dass Frauen bis zu 50 Prozent häufiger an einem Herzinfarkt sterben. Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen treten bei Frauen häufiger auf, was unter anderem durch die Doppelbelastung von Beruf und Familie begünstigt wird. Zudem besteht in der Schmerz- und Medikamententherapie eine Herausforderung, da Beschwerden bei Frauen anders wahrgenommen werden und sie sind in Medikamentenstudien unterrepräsentiert sind.
Auch im beruflichen Kontext können Symptome der Wechseljahre erhebliche Auswirkungen haben. Wenn Frauen deswegen zum Beispiel ihre Arbeitszeit reduzieren oder früher in den Ruhestand treten hat dies nicht nur gravierende persönliche Konsequenzen, sondern führt auch für Unternehmen zu einem Verlust qualifizierter Arbeitskräfte.
Für viele dieser Herausforderungen gibt es effektive Unterstützungsmöglichkeiten. Wissensvermittlung, körperliche Übungen und mentale Stärkung sowie gezielte Aufklärung von Führungskräften können dazu beitragen, Belastungen zu reduzieren und Ressourcen zu stärken.