Die Krankenhausplanung in Baden-Württemberg soll sich zukünftig am tatsächlichen Bedarf und nicht an der Einwohnerzahl orientieren, das sagte Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha in einem Gespräch mit Barmer Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Damit die Patienten ein hochwertiges und passgenaues Angebot erhalten, will Lucha die Krankenhausförderung künftig an bestimmte Kriterien koppeln. „Unser Ziel ist eine bedarfsgerechte und wirtschaftliche Versorgung, die sich sektorenübergreifend am Patienten und seinen Lebenswelten orientiert sowie verstärkt vor Ort mitgestaltet wird“, so Lucha.
Mehr Qualität in die stationäre Versorgung bringen
Eine bedarfsorientierte, sektorübergreifende Krankenhausplanung ist ein Muss und kein Kann. „Dabei müssen wir den Patienten vermitteln, dass große leistungsfähige Einheiten statt viele kleine Kliniken die medizinische Versorgung nicht gefährden, sondern nachweislich verbessern“, so Winfried Plötze. Der Weg dahin führt über Mindestmengen und verbindliche Qualitätsvorgaben. Plötze: „Obwohl jedes Krankenhaus die Qualität seiner Leistungen zu sichern hat, ist die medizinische Versorgung durch ein enormes Qualitätsgefälle geprägt. Wo und in welchem Umfang stationäre Leistungen erbracht werden, darüber muss zukünftig die Qualität der medizinischen Versorgung entscheiden. Ebenso muss es selbstverständlich sein, dass die Krankenhäuser die Einhaltung der Qualitätsvorgaben regelmäßig und verbindlich nachweisen.“
Baden-Württemberg ist auf dem richtigen Weg
Lucha betonte, dass Baden-Württemberg bei der Gestaltung der Kliniklandschaft auf einem guten Weg sei. Während es 1996 noch 299 Plankrankenhäuser gab, sind es aktuell 192. Diese Entwicklung zeige, dass die Konzentration der Krankenhauslandschaft seitens der Politik vorangetrieben werde.