Christian Biber aus Uhingen ist der Beste seines Jahrgangs. Im Mai hatte der 28-Jährige seine dreijährige Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bei der Barmer beendet. In seiner Abschlussprüfung erzielte er 98 von 100 möglichen Punkten. Das ist das bundesweit beste Prüfungsergebnis in diesem Beruf. Dafür wurde er jetzt in Berlin von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) ausgezeichnet.
Die Ehrung übernahm DIHK-Präsident Peter Adrian, die Festrede hielt die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger. "Als die Nachricht von der DIHK kam, dass ich bundesweit der Jahrgangsbeste bin, war ich total überrascht. Damit hatte ich doch überhaupt nicht gerechnet", sagt Biber. Denn vor allem die Prüfung im Bereich Umsetzung und Entwicklung von Algorithmen sei richtig schwer gewesen. "Es war nicht so, dass ich aus der Prüfung rausgekommen bin und gesagt habe: Ja, das habe ich gerockt!"
Auch nach der Ausbildung bleibt er bei der Barmer
Gut fünf Monate lang hatte sich der gebürtige Schwäbisch Gmünder auf seine Abschlussprüfung vorbereitet. Seine herausragende Leistung erfüllt auch die Barmer mit Stolz. "Alle Kolleginnen und Kollegen freuen sich für ihn. Diese Auszeichnung ist ein toller Lohn für Christians Fleiß. Und sie ist auch eine schöne Bestätigung unserer Arbeit. Denn wir investieren sehr viel, um unsere Azubis optimal vorzubereiten. Das spricht auch für unsere Ausbildungsqualität", sagt Tanja Kawohl, Teamleiterin Ausbildung bei der Barmer. Und das Christian Biber dem Unternehmen auch weiterhin treu bleibe, spreche für die Attraktivität der Barmer als Arbeitgeber.
Ausbildung sticht Studium
Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung entwickeln unternehmensspezifische Software, Prozesse und digitale Anwendungen wie Apps. Vor seiner Ausbildung bei der Barmer hatte Christian Biber Softwaretechnik in Stuttgart studiert, das Studium aber nicht abgeschlossen. "Im Studium fehlte mir der Praxisbezug. Stattdessen eine Ausbildung zum Fachinformatiker zu machen, war genau die richtige Entscheidung", so Biber.
Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in Ostwürttemberg steigt
Die IHK Ostwürttemberg sowie ihre Mitgliedsunternehmen setzen auf die dualen Ausbildungsberufe als ein wesentlicher Mosaikstein bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs. "Wir konnten 2023 die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse in unserer Region um knapp zehn Prozent erhöhen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler. Fachinformatiker wie Christian Biber seien gefragt. Landesweit stieg die Zahl der Fachinformatiker im Ausbildungsjahr 2023 um 14 Prozent. "Die Duale Ausbildung ist das Fundament im beruflichen Leben. Darauf aufbauend stehen alle Wege offen. Qualifizierung und lebenslanges Lernen werden zum beruflichen Umfeld gehören. Wir tun alles, um jeder und jedem Ausbildungswilligen die Möglichkeit für eine duale Ausbildung zu eröffnen", sagt Thilo Rentschler.