Bérengère Codjo steht vor einer Mauer aus Ziegelsteinen und lächelt in die Kamera.
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Elektronische Patientenakte Barmer eCare ist am Start

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Mitte Dezember 2020 war es so weit. Als bundesweit erste Krankenkasse hatte die Barmer den Launch ihrer elektronischen Patientenakte (ePA) mit dem Namen "Barmer eCare" abgeschlossen. Seit dem 1. Januar können die Versicherten ihre behandlungsrelevanten Gesundheitsdokumente fotografieren oder scannen und in der eCare hochladen. "Entscheidend für den Erfolg der ePA ist, dass sie praktische Services anbietet, die über die Datenablage hinausgehen und die Versicherten bei ihrem Therapie- und Gesundheitsmanagement im Alltag unterstützen", sagt Bérengère Codjo von der Barmer.i, der Innovationsabteilung der Barmer.

Barmer eCare: ePA mit Mehrwert 

Deshalb beinhaltet die eCare schon jetzt den Mediplaner an, der die Versicherten bei der Einnahme und Dokumentation ihrer Arzneimittel unterstützt. Die Nutzerinnen und Nutzer können sich über den Mediplaner an die Einnahme ihrer Medikamente erinnern lassen. Wenn Versicherte von ihrem Arzt einen bundeseinheitlichen Bundesmedikationsplan erhalten haben, dann können sie diesen über das Scannen des QR-Codes in die eCare hochladen. Die Erinnerungsfunktion lässt sich dann individuell einstellen, die Einnahme wird per Klick bestätigt und protokolliert.

"Der Mediplaner hilft dabei, den Überblick über eingenommene Arzneimittel zu behalten und Wechselwirkungen vorzubeugen. Das ist vor allem für Polypharmaziepatienten eine große Unterstützung", erklärt Codjo. Unabhängig vom Medikationsplan können weitere rezeptpflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel über das Scannen des Barcodes in der elektronischen Patientenakte erfasst werden.

Identitätsprüfung ist auch online möglich

Seit diesem Monat können Barmer-Versicherte die vorgeschriebene Identitätsprüfung zur Nutzung der ePA auch digital durchführen. Zuvor mussten sie dafür in einer Barmer-Geschäftsstelle vorbeischauen "Das war während des Lockdown natürlich nicht optimal, aber uns hatte bis dahin keine Online-Lösung für eine Identitätsprüfung überzeugt." Im Laufe dieses Jahres wird die Barmer eCare noch nutzerfreundlicher. Ein neues Design wird die Navigation vereinfachen und es gibt individuelle Gesundheitsnachrichten. Außerdem können dann medizinische Pässe wie Mutter- oder Allergiepass in der elektronischen Patientenakte abgelegt werden. Bisher haben mehr als 7.700 Barmer-Versicherte die eCare auf ihr Smartphone geladen.

"Ich bin mir aber sicher, dass die Nutzerzahlen steigen werden. Spätestens dann, wenn Arztpraxen, Apotheken und Kliniken ab dem Sommer mit den ePA-Konnektoren ausgestattet werden und auf die ePA zugreifen und damit arbeiten können."