Stuttgart, 19. September 2025 – Rund 13 von 1.000 Menschen in Baden-Württemberg haben eine Demenz oder einer Alzheimer-Erkrankung. Die Auswertung des Barmer Morbiditäts- und Sozialatlas aus dem Jahr 2023 zeigt, dass Baden-Württemberg eine Betroffenenrate ausweist, die 13 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Unter den 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreisen weist Pforzheim den höchsten Wert aus, dort sind etwa 19 von 1.000 Menschen demenziell erkrankt.
"Demenz hat eher selten eine genetische Ursache. Die gute Nachricht ist also: Mit einem gesunden Lebensstil lässt sich das Risiko für das Entwickeln einer Demenz beeinflussen", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg. Laut einer Lancet-Studie gebe es 14 Faktoren, die eine Demenz begünstigen können. Zu diesen zählten unter anderem ein Hörverlust, Sehschwäche, Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes und Bluthochdruck.
Demenz geht auch häufig mit einer Depression einher
Laut Barmer Morbiditäts- und Sozialatlas wurde bundesweit bei rund 63 Prozent der Menschen mit Demenz eine Hypertonie (Bluthochdruck) diagnostiziert. Bei fast 30 Prozent wurde Diabetes Typ 1 oder 2 festgestellt, mehr als 31 Prozent litten zugleich unter einer Depression. "Es ist nicht untypisch, dass sich die Gemütsverfassung von Demenzerkrankten verändert. Nicht selten äußert sich das in Form von depressiven oder auch aggressiven Stimmungszuständen", so Plötze weiter. Dies sei nicht nur für Betroffene leidvoll, sondern auch für Angehörige und nahestehende Personen mitunter kräftezehrend und belastend. "Wer Pflege- oder Fürsorgeaufgaben für einen demenzerkrankten Menschen übernimmt, ist mit dieser großen Herausforderung nicht allein. Die Kranken- und Pflegekassen bieten Beratung zu Leistungen und Angeboten für Menschen mit Demenz und pflegende Angehörige", so der BARMER-Landeschef. Mit dem Pflegecoach biete die Barmer allen Interessierten auch ein digitales Informationsportal für Fragen rund um Pflege, Demenz, Gesundheit und Versorgung.