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Nur wenige Schwangere sind gegen Grippe geimpft

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Stuttgart, 21. April 2023 – Die Ständige Impfkommission (STIKO) und die Weltgesundheitsorganisation empfehlen während der Schwangerschaft eine Impfung gegen die saisonale Influenza (Grippe) und Keuchhusten (Pertussis). Doch in Baden-Württemberg haben längst nicht alle werdenden Mütter einen entsprechenden Impfschutz. Darauf macht die Barmer zum Beginn der Europäischen Impfwoche (23. bis 29. April) aufmerksam.

Baden-Württemberg mit zweitniedrigster Impfquote

Sie beruft sich dabei auf Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI). So waren in der Grippesaison 2021/2022 nur 13,8 Prozent der Schwangeren in Baden-Württemberg gegen die Grippe geimpft. Lediglich in Bayern war die Impfquote unter Schwangeren mit 12,9 Prozent noch niedriger als in Baden-Württemberg. Bundesweit waren im Betrachtungszeitraum 17,5 Prozent der Schwangeren gegen die Virusgrippe geimpft. "Während der Schwangerschaft sind Frauen anfälliger für Ansteckungen. Die Grippeschutzimpfung soll die werdende Mutter vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen. Denn eine Grippeinfektion während der Schwangerschaft kann im schlimmsten Fall zu Wachstumsverzögerungen sowie Fehl- oder Frühgeburten führen", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg. Sinnvoll sei eine Grippeschutzimpfung in der Regel ab dem vierten Schwangerschaftsmonat und grundsätzlich vor Beginn der Wintersaison. "Wer dieses Jahr in die Familienplanung einsteigt, sollte das in seine Überlegungen einbeziehen." Es sei nicht auszuschließen, dass der kommende Winter eine starke Grippewelle mit sich bringe.

Auch der Impfschutz gegen Keuchhusten ist unterdurchschnittlich

Die Impfung gegen Keuchhusten empfehle die STIKO ab dem letzten Schwangerschaftsdrittel. Hier liege die Impfquote in Baden-Württemberg bei 36,5 Prozent und damit unter dem bundesweiten Mittelwert von 39,7 Prozent. "Während die Grippeschutzimpfung die werdenden Mütter schützt, soll die Impfung gegen Keuchhusten während der Schwangerschaft verhindern, dass das Kind erkrankt", so Plötze. Wenn die Mutter gegen Ende der Schwangerschaft geimpft werde, dann gingen die Antikörper auf das Kind über. So seien Neugeborene in den ersten Wochen und Monaten geschützt.

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