Eine Frau liegt schlaflos im Bett. Der Wecker neben dem Bett zeigt halb 3 an.
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Schlafstörungen in Baden-Württemberg nehmen weiter zu

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Stuttgart, 26. Oktober 2023 – Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen in Baden-Württemberg mit Schlafstörungen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Barmer hervor, nach der die Zahl der Betroffenen mit entsprechender Diagnose in den Jahren 2012 bis 2022 von 5,2 auf 6,4 Prozent gewachsen ist. Das entspricht einer Steigerung von mehr als 23 Prozent und rund 727.000 Menschen mit einer Schlafstörung im Jahr 2022. 

"Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Schlafstörungen können aber auch erste Anzeichen einer Depression sein. Andauernde Schlaflosigkeit sollte unbedingt in der Arztpraxis abgeklärt werden", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg.

Zuwächse bei Schlafstörungen in allen Altersgruppen ab 20 Jahren

Die Analyse belege, dass in allen untersuchten Altersgruppen ab 20 Jahren zum Teil deutliche Zuwächse bei der Diagnose Schlafstörungen zu beobachten seien. Ärztinnen und Ärzte hätten im Jahr 2012 zum Beispiel bei 2,1 Prozent der jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 29 Jahren eine Schlafstörung diagnostiziert. Im Jahr 2022 waren es 2,6 Prozent. Das entspreche in dieser Gruppe einer Steigerung um 23 Prozent. Ein Plus von 30 Prozent von 4,4 Prozent auf 5,8 Prozent Betroffene habe es in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen gegeben. Ab einem Alter von 60 Jahren seien im Jahr 2022 rund zwölf der Menschen von Schlafstörungen betroffen. "Schlaflose Nächte sind keine Lappalie. Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit", sagt Plötze.

Zeitumstellung als zusätzliche Belastung

Die Zeitumstellung am kommenden Wochenende könne ein weiterer Faktor sein, der sich zumindest temporär negativ auf den Schlaf auswirke. Das Zurückstellen der Uhr um eine Stunde bringe einen ohnehin schon gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinander.

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