Eine Frau liegt schlaflos im Bett. Der Wecker neben dem Bett zeigt halb 3 an.
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Immer mehr Baden-Württemberger schlafen schlecht

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Stuttgart, 23. Oktober 2025 – In Baden-Württemberg steigt die Zahl der Menschen, die unter einer Schlafstörung leiden. Laut einer Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) wurde im Jahr 2023 bei 6,6 Prozent der Versicherten eine Schlafstörung ärztlich diagnostiziert. Hochgerechnet auf die Bevölkerung Baden-Württembergs sind das rund 746.000 Betroffene. Im Jahr 2013 lag der Anteil bei 5,5 Prozent, was etwa 589.000 Personen entspricht. Bei Männern wurde eine Schlafstörung häufiger festgestellt als bei Frauen.

"Wir alle schlafen manchmal schlecht. Aufgrund von Stress, Krankheit oder Sorgen. Wer aber über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens dreimal pro Woche so schlecht schläft, dass die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität darunter leiden, sollte das in einer Arztpraxis abklären lassen", sagt Barmer-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Sie können aber auch erste Anzeichen einer Depression sein. Umgekehrt begünstige eine unbehandelte Schlafstörung das Auftreten von psychischen Erkrankungen. Auch Herzinfarkte, Bluthochdruck und Diabetes mellitus seien wahrscheinlicher. Zudem schwäche permanenter Schlafmangel das Immunsystem und das begünstige Infektionskrankheiten.

Die Zeitumstellung verursacht keine Schlafstörung

Von einer Schlafstörung sei die Rede, wenn Menschen über einen längeren Zeitraum schlechter, weniger oder unregelmäßiger schlafen als normal und die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden der Betroffenen am Tage dadurch spürbar beeinträchtigt würden. Die Zeitumstellung, die am Sonntag wieder ansteht, verursache keine Schlafstörung. "Eine Schlafstörung ist eine Krankheit. Die wird nicht dadurch verursacht, dass die Uhren zweimal im Jahr um eine Stunde vor- und zurückgedreht werden", so Plötze. Allerdings wirke sich die Zeitumstellung auf den Biorhythmus aus. Deshalb könne sie vor allem für Menschen problematisch sein, die bereits unter einer Schlafstörung litten.

Für die Analyse wurden die ambulanten Daten der Jahre 2010 bis 2023 von baden-württembergischen Barmer-Versicherten ausgewertet und auf die Bevölkerung hochgerechnet. Basierend auf den Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in den Bundesländern nach Geschlecht und Altersgruppen im jeweiligen Jahr. Im Jahr 2023 waren bei der Barmer in Baden-Württemberg mehr als 760.000 Menschen versichert.

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Pressesprecherin Barmer Baden-Württemberg
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