Ein Junge und ein Mädchen springen Seil

Rund 48.000 Kinder in Baden-Württemberger sind adipös

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Stuttgart, 10. Mai 2023 – Baden-Württemberg hat ein zunehmend dickes Problem. Denn hierzulande gibt es immer mehr Kinder, die krankhaft übergewichtig sind. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Barmer-Arztreport.

So wurde im Jahr 2011 bei rund 2,8 Prozent der baden-württembergischen Kinder im Alter bis 14 Jahre eine Adipositas von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten diagnostiziert. Bis zum Jahr 2021 stieg die Betroffenenquote auf rund 3,1 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt erhöhte sich die Zahl der krankhaft übergewichtigen Kinder im Land von rund 42.600 im Jahr 2011 auf etwa 48.700 im Jahr 2021 um 14,3 Prozent. "Übergewicht ist mehr als nur ein paar Kilo zu viel auf den Hüften. Adipöse Kinder leiden häufig unter Mobbing und sie können Krankheiten entwickeln, die normalerweise erst im Erwachsenenalter bei ungesunder Lebensführung auftreten. Etwa Typ-2-Diabetes oder Bluthochdruck", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg. Die Pandemie habe die Lage verschärft. In Baden-Württemberg seien von 2019 bis zum Jahr 2021 etwa 5.400 neue Adipositas-Diagnosen bei Kindern im Alter bis 14 Jahre hinzugekommen.

Dickes Plus bei den 13- bis 14-Jährigen

Baden-württembergische Jungen seien laut Barmer-Arztreport häufiger adipös als Mädchen. Absolut seien die meisten betroffenen Kinder sechs bis zwölf Jahre alt. In dieser Altersgruppe waren im Jahr 2021 mehr als 26.700 Kinder krankhaft übergewichtig. Sechs Prozent mehr als im Jahr 2011. Ein dickes Plus von fast 16 Prozent verzeichne die Barmer bei den 13- bis 14-Jährigen im Land. In dieser Altersgruppe hätten im Jahr 2021 mehr als 11.200 Jungen und Mädchen deutlich zu viele Pfunde auf die Waage gebracht. "Insgesamt ist die Situation in Baden-Württemberg weniger dramatisch als in anderen Bundesländern. Lediglich in Bayern und Hessen ist der Anteil der adipösen Kinder geringer als bei uns. Die meisten Betroffenen leben in Mecklenburg-Vorpommern. Aber das darf uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir im Wortsinn ein zunehmend dickes Problem haben. Zumal Übergewicht im Kindesalter die Gesundheit ein Leben lang negativ beeinflussen kann", so Plötze. Deshalb müssten schon die Kleinen lernen, wie wichtig regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung seien. Die Barmer unterstütze die gesunde Ernährung von Kita- und Grundschulkindern durch ihre Initiative 'Ich kann kochen!'. In kostenlosen Schulungen vermitteln die Krankenkasse und die Sarah Wiener Stiftung pädagogischen Fach- und Lehrkräften alles Wissenswerte über das gesunde Kochen mit Kindern. Botschafter der Ernährungsinitiative ist der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha.

Barmer-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Christoph Straub, Manne Lucha mit einem Blumenstrauß in der Hand und Köchin Sarah Wiener stehen zusammen und lächeln in die Kamera.


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