BARMER-Analyse zur Grippewelle

Baden-Württemberg kommt bisher glimpflich davon

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Stuttgart, 27. Februar 2025 – Seit dem Jahreswechsel steigt die Zahl derjenigen, die wegen eines Atemwegsinfektes krankgeschrieben sind. In der Kalenderwoche fünf (27. Januar bis 2. Februar) waren in Baden-Württemberg rund 3.560 von 100.000 Barmer-Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld wegen irgendeines Atemwegsinfekts arbeitsunfähig. Davon waren 157 Personen je 100.000 Anspruchsberechtigte aufgrund von Grippe krankgeschrieben. 

"Bei der aktuellen Grippewelle kommt Baden-Württemberg bisher vergleichsweise glimpflich davon. Im Bundesdurchschnitt konnten 180 von 100.000 Barmer-Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld wegen einer Influenza nicht arbeiten gehen. Die meisten Krankheitsfälle gab es laut unserer Daten bei unseren Nachbarn in Rheinland-Pfalz", sagt der Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg, Winfried Plötze. Rheinland-Pfalz verzeichnete in der 5. Kalenderwoche 223 Krankschreibungen je 100.000 Anspruchsberechtigte, die wenigsten Grippefälle habe es in Hamburg gegeben. Dort waren 115 von 100.000 aufgrund einer Influenza arbeitsunfähig.

Krankschreibungen wegen Grippe bei Frauen häufiger als bei Männern

Wie aus den Barmer-Daten weiter hervorgeht, gibt es bei den grippebedingten Krankschreibungen Differenzen zwischen den Geschlechtern und den Altersgruppen. In der Kalenderwoche fünf waren in Baden-Württemberg 174 Frauen und 139 Männer je 100.000 Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld arbeitsunfähig. Vor allem Jüngere hatte die Grippe erwischt. In der Altersgruppe bis 19 Jahre waren 236 von 100.000 Barmer-Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld krankgeschrieben, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen (179 je 100.000). In der Altersgruppe der über 65-Jährigen waren mit 52 Grippekranken je 100.000 Anspruchsberechtigte die wenigsten betroffen.

Rate an Krankschreibungen wegen Grippe seit Dezember gestiegen

Den Barmer-Zahlen zufolge ist die Rate der Grippe-Krankschreibungen in Baden-Württemberg seit Ende Dezember/Anfang Januar gestiegen. So waren in Kalenderwoche 53 des Vorjahres (30. Dezember 2024 bis 5. Januar 2025) 18 je 100.000 Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld wegen Grippe arbeitsunfähig. In der Kalenderwoche vier des Jahres 2025 waren es bereits 122 und eine Woche später schon 157 je 100.000 Versicherte.

Deutschlandkarte mit Grippefällen je 100.000 Barmer-Versicherte in den Bundesländern.


Für die Analyse wurden die Daten von Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld ausgewertet. Unter Anspruchsberechtigte sind die Versicherten zu verstehen, die prinzipiell Anspruch auf Krankengeld nach § 44 Abs. 1 SGB V haben. Hierunter fallen z.B. Arbeitnehmer, ALG-I-Bezieher, hauptberuflich selbstständig Erwerbstätige sowie unständig und kurzzeitig Beschäftigte, sofern sie bei einer gesetzlichen Krankenkasse eine Wahlerklärung abgegeben haben, nach der die Mitgliedschaft den gesetzlichen Anspruch auf Krankengeld umfassen soll. Bundesweit sind rund 8,5 Millionen Menschen bei der Barmer versichert. Davon leben mehr als 742.000 in Baden-Württemberg.
 

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Pressesprecherin Barmer Baden-Württemberg
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