Pressemitteilungen aus Baden-Württemberg

35 Prozent der Bundesbürger besitzen einen Organspendeausweis

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Drei Viertel der Bevölkerung nennen in Umfragen prinzipiell die Bereitschaft, sich nach ihrem Tod Organe oder Gewebe für eine Transplantation entnehmen zu lassen. Einen ausgefüllten Organspendeausweis besitzen laut Deutscher Stiftung Organtransplantation aber nur 35 Prozent. Darauf weist die Barmer GEK Baden-Württemberg anlässlich des Tags der Organspende am 4. Juni hin.

Organspendeausweis

Der Ausweis entlastet Angehörige im Ernstfall

Wenn man sich zu Lebzeiten nicht für oder gegen eine Organspende entschieden hat und am Hirntod verstirbt, dann müssen die Angehörigen über eine Organspende entscheiden. "Gerade zu diesem schweren Zeitpunkt ist es für die meisten Menschen aber eine große Belastung, eine solche Entscheidung für den Verstorbenen zu treffen. Das ist sehr gut nachvollziehbar und sollte möglichst jedem erspart bleiben", so Barmer GEK Landesgeschäftsführer Winfried Plötze.

In neun von zehn Fällen müssen die Angehörigen entscheiden

In neun von zehn Fällen treffen die Angehörigen im Krankenhaus die Entscheidung, weil der Verstorbene weder einen Organspendeausweis besessen noch seine Angehörigen über seinen Willen diesbezüglich informiert hat. Oft sind die Angehörigen bei der Entscheidung auf sich allein gestellt und müssen mit dem Zweifel leben, gegen den Willen des Angehörigen gehandelt zu haben. Plötze: "Organspende ist eine Entscheidung, die selbstbestimmt und aus dem Leben heraus getroffen werden sollte."

Organspendeausweis in 20 Sprachen

Am 31.12.2015 warteten in Deutschland 10.239 Menschen auf ein Spenderorgan, 3.777 Organe wurden letztes Jahr bundesweit übertragen. Täglich sterben drei der Wartenden, weil nicht rechtzeitig ein passendes Spenderorgan zur Verfügung steht. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet den Organspendeausweis in über 20 Sprachen zum Download an. http://www.bzga.de/themenschwerpunkte/organ-gewebespende

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Pressesprecherin Barmer Baden-Württemberg
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