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Den Baden-Württembergern brummt der Schädel

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Stuttgart, 1. September 2022 – Immer mehr Menschen in Baden-Württemberg leiden unter so starken Kopfschmerzen, dass sie deswegen krankgeschrieben werden. Darauf weist die Barmer anlässlich des Tags der Kopfschmerzen am 5. September hin.

Laut Barmer-Gesundheitsreport entfielen im letzten Jahr auf 100 baden-württembergische Versicherte 1,5 Arbeitsunfähigkeitsfälle. Im Jahr 2014 lag dieser Wert noch bei 0,9. "Die nackten Zahlen vermitteln vielleicht, dass das Ganze eher lapidar ist. Aber sie zeigen einen klaren Trend, und der geht nach oben. Und wir dürfen nicht vergessen, dass mit Sicherheit noch viel mehr Menschen unter Kopfschmerzen leiden, die sich damit aber nicht krankschreiben lassen", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg. Er gehe davon aus, dass etliche erst gar nicht zum Arzt gingen und ihre Kopfschmerzen selbst behandeln würden. Dabei sei die Differenzierung der mehr als 200 bekannten Kopfschmerzarten auch im Hinblick auf die Behandlung besonders wichtig. Zumal die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln die Gesundheit schädigen könne. Deshalb sei es wünschenswert, wenn Maßnahmen bekannter wären, um Kopfschmerzen vorzubeugen. 

Bewegung ist bei Kopfschmerzen die beste Medizin

Entspannungstechniken, Sport und gesunde Lebensführung könnten den Betroffenen manches Medikament ersparen. Spannungskopfschmerzen würden häufig durch eine Fehlhaltung verursacht. Etwa beim längeren Sitzen am Computer, ohne eine ergonomische Ausstattung des Arbeitsplatzes. Regelmäßiges Dehnen, Aufstehen vom Schreibtisch und Sport könnten helfen. Bei Migräne habe regelmäßiger Ausdauersport nachweislich die gleiche Wirkung wie die vorsorgliche Einnahme von Schmerzmedikamenten. 

Am häufigsten sind die 15- bis 19-Jährigen krankgeschrieben

Für den Barmer-Gesundheitsreport wurden die Daten von mehr als 336.000 Versicherten in Baden-Württemberg im Alter von 15 bis 64 Jahren ausgewertet. Kopfschmerzen kämen laut der Analyse in jedem Alter vor. Am häufigsten würden aber die 15- bis 19-Jährigen darunter leiden. Sie seien im letzten Jahr sechsmal häufiger krankgeschrieben gewesen als die Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen. Das sei umso bedenklicher, weil jüngere Menschen tendenziell gesünder seien und grundsätzlich seltener zum Arzt gingen. 

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