Die Alb Fils Kliniken mit Standorten in Göppingen und Geislingen gehen sowohl in Sachen Digitalisierung als auch bei der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit mit gutem Beispiel voran. So werden die Patientinnen und Patienten am Empfang der zentralen Notaufnahme schon seit zehn Jahren nach dem Manchester Triage System begutachtet und dann der ambulanten oder stationären Versorgung zugeteilt.
Das Manchester Triage System ist ein standardisiertes Verfahren, in dem Patienten, die in der Notaufnahme eintreffen, sicher, schnell und nachvollziehbar nach Behandlungsprioritäten eingruppiert werden. Darüber hinaus wurde dieses System der Ersteinschätzung durch die Kliniker und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte weiterentwickelt, damit die Patientinnen und Patient auch der stationären oder ambulanten Versorgung zugewiesen werden können. Dadurch dauert diese Einschätzung nur rund zwei Minuten und wird elektronisch dokumentiert.
Als eines der ersten Krankenhäuser haben die Alb Fils Kliniken den elektronischen Patientenbrief eingeführt. Über das elektronische Portal können niedergelassene Mediziner auf patientenbezogene Klinikunterlagen wie Entlassbriefe, OP-Berichte und Befunde zugreifen. Den etwa 50 teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten liegen die Klinikunterlagen sofort vor, der Arzt hat mehr Zeit für den Patienten und kann gleich mit der Anschlussbehandlung beginnen. "Wir nehmen, was die Digitalisierung im Krankenhaus betrifft, landesweit bereits eine Vorreiterrolle ein", so Dr. Ingo Hüttner, Medizinischer Geschäftsführer der Alb Fils Kliniken.
In der Klinik selbst nutzt man die Digitalisierung zum Erstellen von Medikationsplänen, um dadurch die Patientensicherheit in der Arzneimitteltherapie zu steigern. Wenn der Neubau der Göppinger Klinik am Eichert fertiggestellt ist, dann sollen dort 98 Prozent aller Prozesse papierlos ablaufen. "Die Alb Fils Kliniken zeigen beispielhaft, welchen Patientennutzen eine sektorenübergreifende Versorgung und die Digitalisierung bieten. Solche zukunftsfähigen Häuser sollten auch mit Investitionsmitteln des Landes bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie finanziell unterstützt werden", so Barmer-Landeschef Winfried Plötze