Warum ich im Verwaltungsrat der BARMER bin
46 Berufsjahre haben mein Leben geprägt. Als Gewerkschaftssekretär und später als Leiter eines Krankenkassen Verbandes, beides in Schleswig-Holstein, habe ich unsere Krankenversicherung von zwei Seiten erlebt. Als beitragszahlender Versicherter bzw. Patient und als Mitarbeiter bei einem Krankenkassenverband, den sogenannten Kostenträgern. Ich kann daher die Wünsche nach mehr und besseren Leistungen gut nachvollziehen, sehe aber auch eine durch den Leistungskatalog sowie staatlichen Strangulierungen geprägte Kassenlandschaft. Diese Entwicklung gefährdet zunehmend unsere solidarische und selbstverwaltete Krankenversicherung. Da ich gegen diesen Trend arbeiten möchte, habe ich mich entschieden nochmals für unseren Verwaltungsrat zu kandidieren, um meine langjährige Erfahrung und Netzwerke einbringen zu können.
Das bedeutet für mich nicht, dass sich unsere Kassen mit ihren Verwaltungsräten und Vorständen nicht weiterentwickeln müssen. Das Gegenteil ist richtig. Im Besonderen gilt das für die Barmer, die als zweitgrößte Kasse in Deutschland den Anspruch haben muss, noch besser, noch kreativer und noch innovativer zu werden und zwar jetzt. Denn der Aufschub bleibt der Dieb des Erfolges.
Dafür brauchen wir motivierte und gut ausgebildete Mitarbeitende und einen Plan für die Zukunft unserer Kasse. Der Verwaltungsrat kann dafür wichtige Projekte initiieren, die für die Kasse von zentraler Bedeutung sind, daran zu arbeiten ist unser Anspruch in der Barmer Selbstverwaltung.
Was kann es Besseres geben, als eine Krankenkasse, die von denen kontrolliert wird, die unsere Versicherten in einer Urwahl gewählt haben. Genau das unterscheidet uns von anderen Ländern und macht uns dadurch besser. Wenn wir im Ausland ernsthaft erkranken, wollen wir alle nach Hause, so soll es bleiben und daher engagiere ich mich in der Selbstverwaltung der Barmer.