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Sitzungen

Berichte und Termine der Verwaltungsratssitzungen 2024

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Berichte von den Sitzungen des Verwaltungsrats und wichtigen Veranstaltungen

Resolution des Barmer-Verwaltungsrats - Selbstverwaltung gegen Rechtsextremismus schützen

Der Barmer-Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am 10. April 2024 in Berlin eine Resolution für eine Stärkung der Sozialen Selbstverwaltung verabschiedet. Damit setzt das Gremium ein deutliches Zeichen gegen jede Form der Diskriminierung und Schwächung der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland. „Die ehrenamtliche Selbstverwaltung ist gelebte Demokratie, denn sie beruht auf gesellschaftlicher Mitbestimmung und bürgerschaftlichem Engagement. Sie ist die Basis des Sozialstaates und gehört unter allen Umständen geschützt.“, sagte die Vorsitzende des Verwaltungsrates, Sylvie Krisch.

Soziale Selbstverwaltung stärken, Rechtsextremismus zurückdrängen

Der Verwaltungsrat der Barmer erinnert in seiner Resolution an Zeiten, in denen totalitäre Kräfte der Sozialen Selbstverwaltung den Garaus gemacht hätten. Diese Geschichte dürfe sich keinesfalls wiederholen. Krisch: „Die Erfahrung lehrt uns, dass in solchen Systemen Sozialstaatlichkeit und Gesundheitsversorgung zur Farce werden. Millionen von Menschen wurden ob ihrer Haut- und Haarfarbe, ihrer sexuellen Neigung, Religion und Erkrankung verfolgt und ermordet.“ Der Verwaltungsrat der Barmer wehre sich deshalb massiv gegen jede Form der Diskriminierung und mache sich dafür stark, dass in Deutschland die Grundmauern einer gerechten Demokratie, einer offenen und pluralen Gesellschaft sowie einer unabhängigen, starken Sozialen Selbstverwaltung bestehen bleiben.

Hier finden Sie die Resolution des Barmer-Verwaltungsrates vom 10. April 2024.

Barmer-Arztreport 2024 – Gesundheits-Apps bleiben hinter Erwartungen zurück

Beim Einsatz von Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) wie etwa zertifizierten Gesundheits-Apps gibt es nach wie vor viele Unsicherheiten. Das ist das zentrale Ergebnis des diesjährigen Barmer -Arztreports. Er basiert neben Routinedaten auf Umfragen unter mehr als 1.700 Patientinnen und Patienten sowie unter 1.000 Ärztinnen, Ärzten, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit Patientenkontakt. Obwohl die Verordnung von DiGA seit Herbst 2020 auf Kassenkosten möglich ist, sind sie dem Arztreport zufolge noch lange nicht in der medizinischen Versorgung Deutschlands angekommen. In zwölf Monaten vor der Befragung Ende 2023 hatten 44 Prozent der Behandelnden keine DiGA verordnet, ein Drittel bescheinigte sich selbst einen schlechten Kenntnisstand zum Thema. „Digitale Gesundheitsanwendungen sind für viele Menschen immer noch eine Blackbox. Zu wenig Detailwissen und falsche Erwartungen führen dazu, dass DiGA zurückhaltend verordnet werden und deren Einsatz oftmals vorzeitig abgebrochen wird. Zu kurz genutzte DiGA verursachten jedoch Kosten ohne einen nennenswerten Nutzen. Deshalb braucht es für die Versicherten einen Testzeitraum von 14 Tagen anstatt der bislang gängigen Verordnung über 90 Tage.

Die Barmer gestaltet Innovationen aktiv mit

Die Digitalisierung bewirkt, Gesundheit und das Gesundheitswesen völlig neu zu denken. Zahlreiche digitale Services und Leistungen hat die Barmer in jüngster Zeit selbst entwickelt oder zusammen mit Wissenschaftlern und innovativen Start-ups auf den Weg gebracht – nach strengen Qualitäts- und Datenschutzrichtlinien. Im Vordergrund stand dabei immer das digitale Kundenerlebnis und der Nutzen für die Gesundheit der Menschen. Hier einige Beispiele: Mit der Teledoktor-App bekommen Barmer-Versicherte immer und überall verlässlichen medizinischen Rat. Mit der Barmer-App können sie digital Bonuspunkte für ihre Gesundheit sammeln.

Gesundheitsdaten speichern: Mit der elektronischen Patientenakte

Ein weiteres zentrales Digitalprojekt ist die Entwicklung der elektronischen Patientenakte (ePA). Sie wird als persönlicher Lotse für die eigene Gesundheit fungieren. Die ePA der Barmer trägt den Namen eCare. Auch hier treibt die Barmer das Thema Digitalisierung weiter und positioniert die eCare als die „elektronische Patientenakte mit Mehrwert“. Außerdem soll eCare das Fundament für die sektorenübergreifende Digitalisierung des Gesundheitssystems sein. Dank Barmer-eCare wird eine bessere Kommunikation zwischen Leistungserbringern sowie zwischen Leistungserbringern und ihren Patienten möglich, und dadurch eine bessere Versorgung für die Versicherten.

Von Antrag bis Zahlung alles im Blick

Kompass-Lösungen bieten wichtige Mehrwerte und zeigen transparent auf, ob ein Antrag eingegangen ist oder ob eine Auszahlung bereits erfolgt ist. Mit der Kompass-Funktion in Meine Barmer und in der Barmer App besitzt die Barmer ein Alleinstellungsmerkmal in Sachen Transparenz: Er macht bei Leistungsprozessen die Kommunikation mit der Krankenkasse, den aktuellen Bearbeitungsstatus und die Entscheidungen einsehbar und verständlich.

Gemeinsam für bessere Ernährung bei Kindern sorgen – Bundesminister Özdemir unterstützt ‚Ich kann kochen!‘

Bei der Ernährungsbildung von Kindern herrsche Handlungsbedarf. Nach dem Arztreport der Krankenkasse waren im Jahr 2022 in Deutschland rund 182.000 Kinder im Alter bis neun Jahren nachweislich adipös. „Fettleibigkeit steigert das Risiko für Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wer selbst kocht, kann sich besser gut ernähren. Daher unterstützt Bundesernährungsminister Cem Özdemir das Ziel der Initiative ‚Ich kann kochen!‘, rund zwei Millionen Kinder bis zum Jahr 2026 das Basiswissen für eine gesunde Ernährung zu vermitteln. Bisher wurden 1,4 Millionen Kinder erreicht. Dazu möchte Deutschlands größte Initiative für praktische Ernährungsbildung von Kita- und Grundschulkindern von der Sarah Wiener Stiftung und der Barmer in jeder fünften Kita und fünften Grundschule Fach- und Lehrpersonal zu Genussbotschafterinnen und Genussbotschaftern weiterbilden.

Barmer erneut als „Top-Krankenkasse“ ausgezeichnet – Hervorragender Service und digitale Leistungen

Die Barmer bietet „Ausgezeichnete Leistungen“ und erhält erneut das Prädikat „Top-Krankenkasse“. Das geht aus den Ergebnissen des aktuellen Krankenkassen-Tests des Wirtschaftsmagazins „Focus-Money“ (Ausgabe 7/2024) hervor. In dem Test erzielt die Kasse unter anderem die Bestnote für „Hervorragenden Service“, „Hervorragende Digitale Leistungen“ und „Besten Digitalen Service“. „Auf die außerordentliche Leistungs- und Servicestärke und eine individuelle Versorgung dank exklusiver Ärztenetze können sich unsere Versicherten verlassen. Sie profitieren beispielsweise von Videosprechstunden in der Barmer Teledoktor-App, von kostenfreien ärztlichen Zweitmeinungen und vielen digitalen Service- und Gesundheitsangeboten“, sagt Siegmar Nesch, Vorstandsmitglied der Barmer.