Berlin, 18.12.2025 – Maßnahmen zu Prävention und Gesundheitsförderung müssen nicht nur gestärkt und dauerhaft in den Lebenswelten verankert werden. Auch ihre Finanzierung muss nachhaltig sichergestellt werden, indem Bund, Länder und Kommunen einen verpflichtenden Anteil der Kosten übernehmen, so eine der Kernforderungen im Positionspapier der Barmer.
Prävention und ihre Finanzierung sind gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Für die dauerhafte Wirksamkeit von Maßnahmen, Strukturen und Angeboten der Prävention fehlt häufig die finanzielle Beteiligung der öffentlichen Hand. Im Gegensatz zu den Krankenkassen muss diese keinen festgelegten Mindestanteil leisten, dabei sind Prävention und Gesundheitsförderung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Vor dem Hintergrund der angespannten Finanzsituation im Gesundheitswesen ist zudem wichtig, dass Prävention nicht nur die individuelle Gesundheit stärkt, sondern einen Beitrag zur finanziellen Entlastung unseres Gesundheitssystems leisten kann.
Wert individueller Gesundheitsdaten nutzen
Um Präventionsangebote für ihre Versicherten zielgerichteter und wirksamer gestalten zu können, brauchen Krankenkassen eine gesetzlich verankerte Berechtigung zur Datennutzung für individuelle Beratungsangebote. Damit können Prävention und Gesundheitsförderung nicht nur effektiver gestaltet, sondern auch messbarer gemacht werden und somit dazu beitragen, Versorgungsdefizite gezielt abzubauen.
Digitale Gesundheitskompetenz ausbauen
Wesentlich ist zudem die Steigerung der digitalen Gesundheitskompetenz. Sie kann einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Selbstbestimmungs- und Teilhabechancen der Menschen leisten und Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland insgesamt positiv beeinflussen. Jeder Mensch muss in jeder Lebensphase Zugang zu qualitätsgesicherten Gesundheitsinformationen haben, diese verstehen, kritisch bewerten und sinnvoll nutzen können.