Berlin, 24.09.2025 – Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat auf dem Deutschen Apothekertag einen „Fahrplan für Reformen im Apothekenwesen“ vorgestellt. Mit den bereits im Koalitionsvertrag von Union und SPD angekündigten Maßnahmen sollen auch langfristig ein flächendeckendes Apothekennetz erhalten und die Kompetenzen der Apotheken noch umfassender als bisher für die Gesundheitsversorgung genutzt werden. Abstand nimmt die Ministerin von der ursprünglich geplanten Erhöhung der Apothekenvergütung – eine folgerichtige Entscheidung angesichts der alarmierenden GKV-Finanzsituation.
Anpassungen bei der Apothekenvergütung geplant
Im Bereich der Apothekenvergütung plant das BMG, künftig eine Verhandlungslösung zwischen den Vertragspartnern der Selbstverwaltung zu etablieren und damit von der alleinigen Festlegung durch die Politik abzurücken. Damit soll die Apothekerschaft – ähnlich wie andere Leistungserbringer – mehr Mitspracherechte bei der Festlegung ihrer Honorierung erhalten. Um die Versorgung im ländlichen Raum zu sichern, sollen Landapotheken künftig Zuschläge erhalten. Vorgesehen ist zudem die Wiedereinführung handelsüblicher Skonti, nachdem der Bundesgerichtshof diese begrenzt hatte. Aus Sicht der Barmer ist eine grundsätzliche Neuausrichtung der Apothekenvergütung mit dem Ziel auskömmlicher und fairer Honorare notwendig. Eine Verhandlungslösung mit einem Automatismus zu Vergütungssteigerungen ist angesichts der GKV-Finanzsituation allerdings den Beitragszahlenden gegenüber nicht verantwortbar.
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