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Berlin kompakt: Diskussion über Liquiditätshilfen für Krankenhäuser

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Seit Beginn der Corona-Pandemie vor einem Jahr wurde eine Vielzahl an Maßnahmen ergriffen, um die Versorgung von COVID-19-Erkrankten in den Krankenhäusern sicherzustellen. Aktuell diskutieren Vertreter der Krankenhäuser und Krankenkassen, in welcher Form die Liquiditätshilfen weitergeführt werden sollen. Die Krankenkassen vertreten die Auffassung, dass die Hilfen zielgerichtet ausgestaltet sein müssen.

Berlin, 04.02.2021 – Noch immer ist die Lage bei der Versorgung von COVID-19-Patienten in den Krankenhäusern angespannt, gleichzeitig sinkt die Zahl der Neuinfektionen. Vor diesem Hintergrund wird derzeit kontrovers diskutiert, in welcher Form und welchem Umfang weiter Liquiditätshilfen an die Krankenhäuser gewährt werden sollen. Nach Ansicht der Deutschen Krankenhausgesellschaft ist die finanzielle Absicherung der Krankenhäuser für 2021 nicht gewährleistet. Die Krankenkassen kritisieren, dass einzelne Maßnahmen zur Liquiditätssicherung im Jahr 2020 zu einer Überfinanzierung von Krankenhäusern geführt haben. Aus Sicht der Krankenkassen ist eine Weiterführung von Liquiditätshilfen für die Zeit der Pandemie grundsätzlich sinnvoll. Notwendig sind dabei aber zielgerichtete Finanzhilfen an die Krankenhäuser, die sich nach der tatsächlichen Betroffenheit bei der Versorgung von COVID-19-Patienten richten.

Im Wahlkampfjahr stellen die unterschiedlichen Interessensvertreter im Gesundheitswesen ihre Positionen zur Diskussion. Berlin kompakt greift aktuell das 10-Punkte-Programm des Spitzenverbands der Fachärzte (SpiFa) auf und kommentiert einzelne Positionen. So vertritt der SpiFa die Meinung, dass selektivvertragliche Versorgungskonzepte die Defizite des Kollektivvertrags in Struktur und Leistungsangebot ausgleichen sollen. Die Funktion von Selektivverträgen kann aber nicht sein, neben dem Kollektivvertrag dauerhaft ein konkurrierendes Leistungsangebot aufrechtzuerhalten.

Der Newsletter berichtet des Weiteren über die Datenstrategie der Bunderegierung, die kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Datenstrategie beinhaltet auch wichtige Initiativen für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Berlin kompakt berichtet.