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Straub fordert Strukturveränderungen im Krankenhausbereich

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Im Krankenhausbereich sind nach Auffassung von Professor Doktor Christoph Straub dringend Strukturveränderungen notwendig. Dieser Aufgabe müssten sich vor allem die Bundesländer stellen, fordert der Vorstandsvorsitzende der Barmer in einem Namensartikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Versorgungsstrukturen müssten endlich die Entwicklung der Medizin nachvollziehen.

Berlin, 07.01.2020 – Bis heute seien alle Versuche gescheitert, Krankenhäuser ausschließlich nach den Faktoren hoher Versorgungsqualität und medizinischer Sinnhaftigkeit zu betreiben. Zu viele Kliniken konkurrierten um knappe Ressourcen, so Straub. Es gebe keine Strukturbereinigungen im Krankenhausbereich, stattdessen würden in vielen Bundesländern die Krankenhauspläne seit Jahrzehnten nur fortgeschrieben. Es sei keine Krankenhausplanung zu erkennen, die der Dynamik der Medizin folge und Versorgungsqualität unterstütze.

Straub fordert deshalb einen veränderten ordnungspolitischen Rahmen für den Krankenhausbereich. Dieser sei erforderlich, um eine medizinisch sinnvolle Planung von Krankenhäusern abzusichern. Notwendig für eine gute Krankenhausversorgung sei zum Beispiel die Zentralisierung und Spezialisierung von Leistungen. Zudem sollten Krankenhäuser der Grundversorgung durch flächendeckend interdisziplinäre, überwiegend ambulante Gesundheitszentren ersetzt werden. Die Krankenhausplanung müsse, so fordert es Straub, schnell zu einer sektorenübergreifenden und qualitätsorientieren Versorgungsplanung werden.

Link zum Artikel in der Frankfurter Allgemeine Zeitung: Die irrationale Liebe der Deutschen zum wohnortnahen Krankenhaus