Wissenschaft

Wie das urbane Leben unsere psychische Gesundheit beeinflusst

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Redaktion:

Mazda Adli und Poul M. Schulte-Frankenfeld

Qualitätssicherung:

MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Städte stehen für Chancen: bessere Bildung, vielfältige Kulturangebote und moderne Gesundheitsversorgung. Doch trotz dieser Vorteile zeigen Studien, dass Stadtbewohner ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Schizophrenie tragen. Dieses sogenannte „urbane Paradoxon“ – hohe Lebensqualität bei gleichzeitig zunehmendem seelischem Leid – ist Kern eines neuen Forschungsfeldes: der Neurourbanistik. Ziel ist es, die psychosozialen und biologischen Auswirkungen des Stadtlebens besser zu verstehen und gesunde, resiliente Städte zu gestalten.

Stress in the City: Macht die Stadt krank?

Das Leben in der Stadt bringt viele Vorteile mit sich: Stadtbewohner profitieren von im Durchschnitt besseren individuellen Entwicklungs- und Bildungschancen, einem vielfältigen kulturellen Angebot sowie einem leichteren Zugang zu spezialisierter Gesundheitsversorgung. Auch die individuellen wirtschaftlichen Perspektiven sind in Städten häufig besser als in ländlichen Regionen. Obwohl der Zugang zu diesen urbanen Vorteilen oft ungleich zwischen den sozialen Gruppen verteilt ist, zieht dieses Versprechen seit jeher Menschen in die Städte und macht sie weltweit zu Motoren gesellschaftlicher Integration und kulturellen Wandels.

Interessanterweise spiegeln sich diese strukturellen Vorteile des urbanen Lebens im Schnitt nicht zwangsläufig im psychologischen Wohlbefinden von Stadtbewohnern wider. So zeigte eine kürzlich im Fachjournal Science Advances veröffentlichte Studie mit Daten aus Großbritannien, dass Stadtbewohner im Durchschnitt weniger zufrieden mit ihrem Leben, ihren sozialen Beziehungen und ihrer finanziellen Situation sind als Bewohner weniger dicht besiedelter Gebiete. Auch Daten aus dem World Happiness Report bestätigen diese Analyse insbesondere für westliche Industrienationen. Dies steht im Einklang mit Erkenntnissen aus zahlreichen internationalen Untersuchungen, die belegen, dass Menschen in urbanen Regionen häufiger unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen leiden. Forschungsergebnisse aus Dänemark legen nahe, dass Menschen, die in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geboren wurden, im Vergleich zu Bewohnern ländlicher Regionen ein um 30% erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter haben. Ähnliche Studien aus den Niederlanden, Norwegen, Großbritannien, Deutschland und weiteren einkommensstarken Ländern weisen ebenfalls auf ein im Durchschnitt um 39% erhöhtes Risiko für affektive Störungen wie Depressionen sowie ein um 21% erhöhtes Risiko für Angsterkrankungen bei Stadtbewohnern hin. Für Suchterkrankungen, insbesondere den problematischen Konsum von Alkohol und Cannabis, legen einzelne nationale Studien ebenfalls ein erhöhtes Risiko nahe.

Skyline vom Düsseldorfer Hafen

Besonders gut untersucht ist dieser Zusammenhang im Hinblick auf die Schizophrenie – eine Gruppe psychischer Erkrankungen mit gut belegter neurobiologischer Genese, die durch Störungen in Wahrnehmung, Denken, Antrieb und Affekt gekennzeichnet ist. Untersuchungen zeigen, dass Schizophrenie bei Stadtbewohnern mindestens doppelt so häufig auftritt wie bei Menschen, die auf dem Land leben. Für Personen, die in der Stadt aufgewachsen sind, ist das Risiko sogar nahezu dreimal so hoch. Besonders bemerkenswert ist auch, dass es offenbar einen statistischen Dosis-Wirkungs-Zusammenhang zwischen Stadtleben und Erkrankungsrisiko gibt: Je länger eine Person während ihrer ersten 15 Lebensjahre in einer Stadt gelebt hat und je größer diese war, desto höher scheint das Risiko für die spätere Entwicklung einer Schizophrenie zu sein. Dabei lassen sich Schätzungen zufolge bis zu 30% des gesamten Schizophrenierisikos auf das Aufwachsen in der Stadt zurückführen, was in der Stärke vergleichbar ist mit dem Risikozuwachs durch den chronischen Konsum von Cannabis bei genetisch vorbelasteten Personen. All diese Unterschiede blieben auch nach der Berücksichtigung verschiedener soziodemografischer Faktoren wie Einkommen, Bildung und sozialem Status bestehen. Dies deutet darauf hin, dass die städtische Umwelt selbst – und nicht nur individuelle Risikofaktoren – eine zentrale Rolle bei der Entstehung psychischer Erkrankungen spielen könnte.

In Bezug auf die psychische Gesundheit zeigt sich also in Städten ein „urbanes Paradoxon“: Obwohl Städte durchschnittlich bessere wirtschaftliche und soziale Bedingungen bieten, scheint das Leben in einer städtischen Umgebung unter bestimmten Umständen zu einem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen beizutragen. Angesichts des globalen Trends zu wachsenden Städten und immer dichter besiedelten urbanen Regionen verdeutlichen diese Erkenntnisse die Dringlichkeit weiterer Forschung zur Identifizierung der Ursachen dieses Paradoxons und zur Entwicklung wirksamer Präventionsansätze. In diesem Zusammenhang ist vor einigen Jahren der interdisziplinäre Forschungsbereich der Neurourbanistik entstanden. Hier arbeiten Experten verschiedener Fachrichtungen zusammen, um neue Perspektiven auf die psychischen Herausforderungen des Stadtlebens zu entwickeln und Wege zu finden, die städtische Umwelt gesünder zu gestalten.

Stadtstress als Gesundheitsrisiko: Eine biopsychosoziale Perspektive

Auf der Suche nach möglichen Erklärungen für das urbane Paradoxon machten Forscher vor einigen Jahren eine bemerkenswerte Entdeckung: Neurowissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Stadtbewohner eine im Vergleich zu Bewohnern ländlicher Regionen veränderte neuronale Reaktion auf sozialen Stress haben. So zeigte beispielsweise eine im Fachjournal Nature veröffentlichte Studie des Mannheimer Zentralinstituts für Seelische Gesundheit, dass Teilnehmer eines sozialen Stresstests mit zunehmender Größe ihres aktuellen Wohnortes eine verstärkte Aktivierung der Amygdala aufwiesen – eine Hirnregion, die entscheidend an der Verarbeitung von Angst und sozialen Bedrohungen beteiligt ist. Gleichzeitig reagierte der vordere zinguläre Kortex (pACC), eine zentrale Kontrollregion der Amygdala und wichtig für die Verarbeitung emotionaler und sozialer Reize, umso stärker auf sozialen Stress, je größer die Stadt war, in der die Probanden aufwuchsen. Bei männlichen Versuchspersonen stellten die Forscher zudem ein reduziertes Volumen der grauen Substanz in dieser Region in Abhängigkeit zur Wohnortgröße während der frühen Lebensjahre fest. Darüber hinaus ging die Größe des Aufwuchsortes mit einer schwächeren Verbindung zwischen Amygdala und pACC sowie einem reduzierten Volumen des dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC) einher, einer Region, die essenziell für Emotionssteuerung, Handlungsplanung und Impulskontrolle ist. In weiteren Studien zeigten Stadtbewohner eine im Durchschnitt erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Kortisol sowie eine intensivere Immunreaktion nach stressreichen Ereignissen. Diese Befunde deuten darauf hin, dass Stadtbewohner biologisch empfindlicher auf Stress reagieren als Landbewohner.

Dass das Leben in der Stadt mit einem höheren Stresserleben verbunden ist, überrascht kaum. Betriebsamkeit, Reizüberflutung und die oft empfundene Anonymität wurden bereits früh als belastende Faktoren für die menschliche Psyche beschrieben. Dennoch ist bisher nicht ausreichend geklärt, welche Form von Stadtstress gesundheitsrelevant ist und möglicherweise zur Erklärung der epidemiologischen Stadt-Land-Unterschiede für psychische Erkrankungen beiträgt. Die Neurourbanistik verfolgt die Hypothese, dass chronischer sozialer Stress im Hinblick auf das erhöhte Erkrankungsrisiko in der Stadt eine besondere Rolle spielt. Dabei stehen zwei Formen von sozialem Stress besonders im Fokus:

  1. Dichtestress, und
  2. sozialer Isolationsstress.

Treffen beide Varianten von sozialem Stress gleichzeitig auf ein Individuum, so die Hypothese, kann dies ein Gesundheitsrisiko darstellen. Insbesondere dann, wenn weitere Risikofaktoren wie genetische, soziale, oder persönlichkeitsbedingte Prädispositionen oder eine gering ausgeprägte Environmental Mastery – also die Überzeugung, die eigene Umwelt entsprechend den eigenen Bedürfnissen gestalten und kontrollieren zu können – hinzukommen. Die Gesundheitsrelevanz dieser beiden sozialen Stressoren ist grundsätzlich gut gezeigt. So führt Dichtestress bei vielen Spezies zu Verhaltensänderungen, Erkrankungen und erhöhter Sterblichkeit. Soziale Isolation und Einsamkeit führen ebenfalls zu vorzeitiger Sterblichkeit mit einer höheren Effektstärke als moderates Rauchen, Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Dabei gibt es einige identifizierte Risikogruppen, die aufgrund ihrer empfundenen oder tatsächlich geringen Environmental Mastery besonders vulnerabel für die negativen Auswirkungen dieser sozialen Stressoren sind: Kinder und Jugendliche, die stark abhängig von ihrem Elternhaus und besonders empfänglich für soziale Signale sind; ältere Menschen, deren soziales Kapital im steigenden Alter häufig sinkt; Stadtbewohner mit einem geringen sozioökonomischen Status; und Menschen, die ganz neu in die Stadt kommen – für den Job, das Studium oder den Neuanfang in einem anderen Land.

Sportlicher junger Mann mit Kopfschmerzen und Gehproblemen in der Stadt.

Viele Menschen mit Clusterkopfschmerzen verspüren während eines Schmerzanfalls das Bedürfnis aufzustehen und umherzugehen.

Neuere Erkenntnisse legen zudem nahe, dass darüber hinaus auch physische Umweltfaktoren zum erhöhten Gesundheitsrisiko durch die Stadt beitragen können. So zeigen erste Studien eine relevante Verbindung zwischen der Luftverschmutzung während der Kindheit und Jugend und einem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen im späteren Leben. In einer Studie unserer eigenen Forschungsgruppe, bei der die Hirnaktivierung von Teilnehmern mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) gemessen wurde, zeigte sich bei Menschen aus stärker feinstaubbelasteten Wohngebieten zudem eine verringerte Aktivierung emotionsregulierender Areale unter Stress, während die Aktivierung dieser Areale mit steigendem prozentualen Anteil wohnortnaher Grünflächen zunahm. Auch für den negativen Effekt dauerhafter Lärmbelästigung, etwa durch Flugschneisen oder Straßen, gibt es Hinweise. Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Klimakrise kann auch Hitze in Städten durch den Urban Heat Island-Effekt zu einem wachsenden Problem werden: Erste Studien zeigen, dass kurzfristig steigende oder stark schwankende Außentemperaturen sowie extreme Hitzetage mit einer Zunahme an Krankenhausaufnahmen aufgrund psychischer Erkrankungen, höheren Suizidziffern und einem höheren Aggressionslevel bei Patienten in psychiatrischen Kliniken zusammenhängen. Diese Befunde zeigen gut, dass Stadtstress als Gesundheitsrisiko nicht nur eine rein soziale oder individuelle psychologische Herausforderung ist, sondern – ganz im Sinne des biopsychosozialen Modells der Medizin – auch klare biologische und umweltbezogene Anteile hat.

Städte für Menschen: Die richtige Intervention am richtigen Ort

Im städtischen Umfeld kommt dem öffentlichen Raum damit eine zentrale Gesundheitsfunktion zu. Bereits niedrigschwellige Interventionen können hier zur Reduktion von als unkontrollierbar empfundener sozialer Dichte sowie sozialer Isolation beitragen: Grünflächen, gute Standards beim Wohnungsbau und zugängliche Rückzugsorte machen städtische Dichte beispielsweise erträglicher. So zeigten Studienteilnehmer in einem fMRT-Experiment bereits nach einem einstündigen Spaziergang durch den Berliner Grunewald eine geringere Stressantwort der Amygdala als nach einem gleichlangen Spaziergang über die Schloßstraße in Steglitz. Darüber hinaus fördern öffentliche Räume, Grünflächen und Kultureinrichtungen Begegnungen und soziale Kohäsion, und wirken damit unmittelbar sozialer Isolation entgegen.

Sie erfüllen damit auch einen Gesundheitsauftrag: Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus England zeigt, dass sozial vernetzte und kohäsive Nachbarschaften einen schützenden Effekt auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen haben. Sichere Wohnumgebungen, bezahlbare Mieten, soziale Gerechtigkeit und ein fairer Zugang zu Bildung und öffentlichen Ressourcen bleiben dabei grundlegende Voraussetzungen für eine gesunde Stadt. Eine zentrale Aufgabe der smarten Stadtplanung für die gesunde Stadt 2040 wird darin bestehen, die richtigen Interventionen für die richtigen Stadtgebiete und Bevölkerungsgruppen zu finden. Dafür braucht es Daten, die das psychische Wohlbefinden der Bewohner abbilden und den Effekt von Maßnahmen messbar machen. Ein wissenschaftlich fundierter Mental Health Index, zu dem Gesundheitsakteure und Stadtbewohner selbst Daten beisteuern, könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen, um gemeinsam mit Stadtplanern und Wohnraumentwicklern gezielt Maßnahmen steuern – ganz im Sinne eines Mental Health in All Policies-Ansatzes.

 
Beitrag aus: Baumgarten et al. (Hrsg.), Stadt und Gesundheit 2040

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