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Gesundheit

Wir entwickeln das Gesundheitssystem gemeinsam weiter

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Wir arbeiten täglich daran, die Zusammenarbeit im Gesundheitssystem zu verbessern. Dabei setzen wir auch auf die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung und der Telemedizin. Um sicherzustellen, dass unsere Versicherten eine optimale Gesundheitsversorgung erhalten, hören wir allen zu, die darin Experten sind. Natürlich bei uns im Haus. Aber auch in den Arztpraxen, Krankenhäusern, Universitäten und nicht zuletzt bei den Patienten selbst.

Das Gesundheitssystem in Deutschland ist eines der ältesten der Welt. Es beruht auf einem einfachen Prinzip: Wer krank ist, für den wird alles getan, damit er wieder gesund wird – unabhängig von Herkunft, Alter oder Einkommen. Eine tragende Säule des Systems ist die gesetzliche Krankenversicherung, bei der 90 Prozent der Deutschen versichert sind. Die Barmer ist einer der größten Anbieter mit 9 Millionen Versicherten. Doch das System braucht dringend ein Update. Denn jeder Sektor funktioniert nach seinen eigenen Regeln, mit eigenen Verwaltungs- und Abrechnungsapparaten – zum Beispiel die ambulante und die stationäre Versorgung, die Reha oder die Pflege. Mittendrin, und manchmal etwas verloren in diesem Komplex: der einzelne Patient.

Deshalb haben alle unsere Programme eines gemeinsam: Eine intensive Vernetzung, die jedem Patienten eine individuelle und ergebnisorientierte Behandlung sichert. Ein Beispiel, wie die Barmer Innovation auf den Weg gebracht hat, ist das Projekt AdAM.

Vernetzt denken: Wie AdAM die Einnahme von Arzneimitteln sicherer macht

Eine Collage mit einem Mann und einer Frau und diversen Dingen zum Thema Untersuchung beim Arzt auf grünen Hintergrund.

Jeder kennt diesen Satz: "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker." Dahinter steckt jedoch ein großes Problem. Jeder fünfte Deutsche nimmt regelmäßig mehr als fünf Medikamente ein. Meist haben die Arzneimittel gleich mehrere Ärzte verschrieben. Oder die Patienten versorgen sich in der (Online-)Apotheke selbst. Dabei ist ihnen nicht bewusst, dass sich die verschiedenen Wirkstoffe der Mittel oft gegenseitig aufheben oder – in Kombination – der Gesundheit schaden können. Auch die behandelnden Ärzte haben häufig keinen umfassenden Überblick, welche und wie viele Medikamente ihre Patienten einnehmen. Darum hat die Barmer mit den Ärztinnen und Ärzten der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ein Projekt gestartet, das dafür sorgen soll, dass solche gefährlichen „Cocktails“ gar nicht erst „gemixt“ werden. Der Name des Projekts ist etwas sperrig – Anwendung für digital unterstütztes Arzneimitteltherapie- und Versorgungsmanagement –, also haben wir daraus AdAM gemacht. Das Problem war also erkannt und wir haben uns darangemacht, eine Lösung zu erarbeiten. Das Ergebnis nach nur wenigen Wochen: mit AdAM konnten 30 Krankenhausaufenthalte vermieden werden.

Gute Lösungen zu finden, ist nicht nur für die jeweiligen Patienten wichtig, sondern für das gesamte Gesundheitssystem. Werden innovative Projekte Teil der Regelversorgung, lassen sich bei allen gesetzlichen Krankenkassen auch finanzielle Mittel einsparen – Geld, das an anderen Stellen gut gebraucht werden kann. Eine spannende Geschichte, wie Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) die Versorgung verbessern, ist das Programm ProSano.
 

Neues ausprobieren: Wie künstliche Intelligenz die Gesundheit fördert

Studenten sitzen in einer Bibliothek

Ziel des Programms ProSano ist es, Versicherte mit chronischen Erkrankungen für präventive Maßnahmen auszuwählen, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Dr. Roxana Adela Chira ist promovierte Astrophysikerin und bei der Barmer als Software-Entwicklerin tätig. Ihre Arbeit hilft, Datenbanken und Analysen besser und schneller im Arbeitsalltag einzusetzen. Dadurch erhalten die Kundenberater, Fachbereiche und Zentren alle Informationen, die sie für ihre Analysen und Entscheidungen benötigen. Dr. Chira ist überzeugt: "Ich sehe aktuell einen Umbruch. Mit künstlicher Intelligenz können wir unseren Versicherten besser helfen, etwa mit Self-Services via App. Ich finde meine Aufgaben sehr spannend und es ist wirklich beeindruckend, was sich meine Kolleginnen und Kollegen trauen, denn es wird unglaublich viel Eigeninitiative in die Arbeit eingebracht."

Insgesamt ist die Barmer an 73 Projekten des bundesweiten Innovationsfonds beteiligt. Davon sind 43 Projekte allein den neuen Versorgungsformen zuzurechnen. Es zeigt exemplarisch, was in der Gesundheitsversorgung möglich ist, wenn sich die verschiedenen Akteure zusammentun, sich vernetzen und an einem Strang ziehen. Ein Beispiel, wie die Barmer Expertise von Innen und Außen zusammenbringt, ist beispielweise das Barmer Institut für Gesundheitsforschung (BIFG).

Wissen schaffen: Wie Gesundheitsdaten helfen, die Versorgung zu optimieren

Mit der "Besonderen Versorgung" hat die Barmer ein Netzwerk zwischen Haus-, Fach- und Klinikärzten geschaffen, um die Qualität der Behandlung zu verbessern. Wie funktioniert das genau? Alle Therapiemaßnahmen schließen nahtlos aneinander an, sodass lange Wartezeiten oder gesundheitsbelastende Doppeluntersuchungen vermieden werden können. Ein weiteres Beispiel ist "PädExpert" – ein Beratungssystem für Ärzte, das Bestandteil des Kinder- und Jugendprogramms der Barmer ist. Hier können Kinderärzte bei bestimmten chronischen oder seltenen Krankheiten telemedizinischen Rat von speziellen Fachärzten einholen und so Versorgungslücken schließen. Für Menschen mit chronischen Krankheiten hat die Barmer die Besser-Leben-Programme entwickelt. Ihr Ziel ist, Behandlungsmethoden gezielt aufeinander abzustimmen und so ein Mehr an Lebensqualität für teilnehmende Versicherte zu ermöglichen. Bei bestimmten Krankheitsbildern und Diagnosen unterstützt die Barmer zudem den Einsatz von hochmodernen Behandlungsmethoden, zum Beispiel bei der Krebstherapie, und arbeitet eng mit Spitzenmedizinern im gesamten Bundesgebiet eng zusammen.

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Als Krankenkasse beschäftigen wir uns auch mit verantwortungsvollem, ethischem Handeln. Mehr über unsere Haltung finden Sie hier.