Hard Facts versus Fingerspitzengefühl

Im Krankenhaus-Sektor wird das meiste Geld ausgegeben. Es ist wichtig, gut zu verhandeln. Für die Barmer, aber auch für die Versichertengemeinschaft.

Interview mit Calvin Schulze

Calvin Schulze verhandelt im Team mit regionalen Krankenhäusern, zum Beispiel über die Budgets. Wenn die Weichen gestellt werden, um in Zukunft im gesamten Gesundheitssystem effizienter zusammenzuarbeiten, ist er dabei. Das macht ihn als Zahlenmenschen stolz. Dabei hilft der Austausch mit Kollegen aller Altersgruppen, die jede Menge Know-how und einen großen Erfahrungsschatz mitbringen.

Zahlen sind Ihr Ding, da sind Sie bei der Barmer ja genau richtig?

Calvin Schulze: Ja, mir gefallen Zahlen ganz gut, generell interessiere ich mich für Wirtschaft. Es war daher passend, zur Barmer zu gehen. Obwohl ich nach der Schule nichts überstürzen wollte und mir erst einmal gedacht habe, jetzt schaust du ein Jahr, in welche Richtung es gehen kann. Dann habe ich eine Ausbildung als Sozialversicherungsfachangestellter, kurz SoFa, gemacht und bin jetzt im Krankenhausbereich gelandet.

Sie verhandeln Preise mit Kliniken? Wie kann man sich das vorstellen?

Calvin Schulze: Ein Krankenhaus sagt uns zum Beispiel, was es für eine bestimmte Behandlung haben möchte. Ich schaue mir dann an, ob das plausibel ist und vergleiche die Zahlen aus den Vorjahren. Wie sind die Entwicklungen? In welche Richtung geht es? Dann versuchen wir einen Weg für beide Seiten zu finden und zu einem Ergebnis zu kommen. So eine Verhandlungsrunde kann mehrere Stunden oder sogar mehrere Tage dauern, je nach Verhandlungspartner.

Das klingt ziemlich anstrengend. Machen Sie das ganz allein?

Calvin Schulze: Wir arbeiten viel im Team. Einerseits tauschen wir uns unter Kolleginnen und Kollegen intensiv aus und gehen jeden Fall gemeinsam an. Andererseits sprechen wir auch oft mit anderen Vertragsparteien, beispielweise anderen Krankenkassen. Wir setzen uns dann zusammen und überlegen uns eine Marschroute. Im nächsten Schritt gehen wir dann auf die Krankenhäuser zu. Das ist immer wieder spannend und abwechslungsreich. Und man muss einfach auch den psychologischen Background beachten. Wie reagieren die, wenn ich jetzt eine Zahl vortrage? Ist es das, was die hören wollten oder sind die jetzt sauer?

Einerseits also harte Zahlen, andererseits sanfte Psychologie?

Calvin Schulze: Ja, das finde ich das Spannende an dem Job. Zu überlegen, welches Angebot jetzt das passende ist, das Ganze durchzuspielen und am Ende eine Zahl zu haben, das macht mir einfach Spaß. Auch Zahlen können abwechslungsreich sein. Kein Tag gleicht dem anderen, man hat immer wieder neue Konstellationen und Fälle. Deshalb ist die Barmer auch der richtige Arbeitgeber für mich, weil ich hier meine Fähigkeiten am besten einbringen kann.

Was ist Ihnen besonders wichtig, wenn Sie für die Barmer verhandeln?

Calvin Schulze: Ich könnte nichts machen, wenn ich nicht dahinterstehe. Das ist für mich entscheidend. Ich habe auch schon im Vertrieb gearbeitet und auch da war es mir wichtig, zu hundert Prozent hinter einem Produkt zu stehen. Dass ich kein schlechtes Gewissen haben muss, ist auch bei meiner Tätigkeit als Verhandler so. Ich weiß, dass ich im Krankenhaussektor etwas für die Barmer und damit auch insgesamt für die Versichertengemeinschaft tu. Denn hier wird einfach das meiste Geld ausgegeben.

Interview Calvin Schulze

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