Schule

Tagebuch schreiben: Meine Gedanken auf Papier

Lesedauer unter 2 Minuten

Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Von wegen altmodisch! Tagebuch schreiben tut richtig gut, denn du kannst deine Gedanken sortieren und dich ganz in dir selbst verlieren – ganz ohne Punkt- und Komma-Regeln.

Ein Tagebuch ist ein Ort nur für dich. Hier musst du nicht den Bauch einziehen, keine Haare stylen, nicht posen und performen. Es ist dein ganz privater Space. Ohne Filter, ohne Vorschriften, ohne Denkverbote, ja sogar ohne Komma-Regeln. Du entscheidest, was hier stattfindet und wohin die Reise geht. Soll es dich auf dem Weg begleiten, deine Ziele besser zu erreichen? Dann ist ein Journal mit Bullet-Points vielleicht das richtige für dich. Wir finden allerdings: ein Tagebuch ist mehr Seelenkumpel als Personal Trainer. Es sollte nicht zur Listen-Landschaft werden, in der du kontrollierst, ob du dein Workout absolviert oder deinem Veggie-Gelübde treu geblieben ist. Es kann dich durch die kleinen und großen Nöte begleiten, Trost, Klarheit, ja sogar Reife spenden. Und es ist deine ganz persönliche Chronik.

Wie fängst du es am besten an?

Wähle ein Buch, das gut, aber nicht zu schwer in der Hand liegt und dich anspricht. Manche schreiben lieber auf karierte oder linierte Seiten. Andere kommen mit Bullet Journalen besser zurecht, in denen sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Schreibe mit einem leicht zu führenden Stift. Füller mag schön sein, aber Kugelschreiber ist tränenfest (und gelegentlich fließt vielleicht mal eine..). Schreibe drauf los, ohne groß nachzudenken. Vor allem nicht an potentielle Leser, denn die soll es nicht geben. Wir versprechen dir:

Du wirst etwas erleben!

Zum Beispiel, wie während des Schreibens Gedanken entstehen, die sonst ungedacht geblieben wären. Wie deine Gedanken springen, assoziieren, Erinnerungen ausgraben und einweben. Wie du in einem anderen Raum versinkst, zu dem nur du Zutritt hast. Und manchmal Satz auf dem Papier erscheint, der dich selbst erstaunt. Auch das ist das Erlebnis von Schreiben: dass ein Text klüger ist als man selbst (sich sonst so fühlt).

Finde dein Ritual

Tagebuchschreiben soll kein Zwang sein, eher ein Bedürfnis. Dem du nachgibst, weil du weißt, dass es dir guttut. Das fällt leichter, wenn du eine bestimmte Zeit am Tag oder in der Woche für das Schreiben reservierst. Viele lieben das Morgen-Schreiben, wenn Träume noch nachhallen und man ein bisschen mehr in diesem bettwarmen Aufwachen ist. Nachteil: es fügt sich nicht unbedingt ideal in deinen Stundenplan. Abends den Tag Revue passieren zu lassen, ist auch eine gute Art, um runterzukommen. Probier aus, was am besten für dich passt.

Mach es zu deiner Biografie

Ein Tagebuch ist ein Bild deines Lebens. So darf es auch aussehen. Mit Fotos, Bildern, Zetteln, Eintrittskarten, Notizen, Zeichnungen, Post-Its. Es ist ein Ausdruck von dir. Es soll dich stärken, erheitern, trösten, ermutigen, erinnern, beraten, dir beistehen. Und es wird all das tun. Weil es von dir kommt.