Beim Eye Contact Experiment treffen sich Fremde in Parks oder Cafés und schauen sich minutenlang stumm in die Augen. Nur: Warum?
Mittlerweile gibt es viele dieser Treffen, die wohl größten organisiert die Initiative „4 One World“. Fremde Menschen kommen zusammen, setzen sich einander gegenüber und schauen sich minutenlang, teilweise eine Viertelstunde lang, in die Augen, ohne zu sprechen. Dass das eine intensive Erfahrung ist, kann man sich vorstellen. Aber wieso tun manche Leute das?
Ein Feuerwerk der Emotionen
Die Initiatoren sagen, dass der Körper bereits nach 30 bis 60 Sekunden Augenkontakt das Bindungshormon Oxytocin ausschüttet. Warum das gut sein soll? „Deine Pupillen weiten sich, die Selbstwahrnehmung steigt, das prosoziale Verhalten nimmt zu“, schreibt 4 One World auf seiner Internetseite.
Außerdem beginne die Amygdala – ein Teil des Gehirns der immer dann besonders wichtig wird, wenn Emotionen im Spiel sind – Chemikalien durch die Adern zu pumpen, die Zuneigung fördern. Und weiter: „positive Bewertungen von sich selbst und anderen tauchen in Ihrem Kopf auf, sogar dein Gedächtnis wird positiv beeinflusst.“
In Corona-Zeiten erstmal Online-Gucken
Klingt irgendwie nach Super-Droge und man kann sich kaum vorstellen, dass ein wenig Augenkontakt solche Effekte bringt. Aber wer weiß. Und was bringt alle Theorie, wenn du es einfach ausprobieren kannst: Wann die nächsten Großveranstaltungen nach der Corona-Pandemie stattfinden, darüber informiert 4 One World online unter https://4oneworld.one/.
Und wer den Augenkontakt doch erstmal aus sicherer Umgebung herstellen möchte, für den gibt es inzwischen auch Online-Eye Contact Experimente. Viele davon dauern auch nur eine Minute lang.
Nun aber genug der Theorie. Probier’s doch mal aus: Augen auf und durch!